Aktuelle Politik Helmstedt

Nie wieder Faschismus

Das Braunschweiger "Bündnis gegen rechts" ruft am 12.September 2020 zur Teilnahme an folgenden Aktionen auf ...

 

8.00 Uhr Kundgebung vor dem Veranstaltungsort "Millenium-Halle in Braunschweig.

 

 

Anschliessend Demo gegen den AfD-Landesparteitag in die Innenstadt.

 

 

12.30 Uhr Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz..

 

Weitere Infos unter www.buendnis gegen rechts.bs.de oder bei Facebook.

Jubiläum 70 Jahre Zentralrat

Qelle: DW made vor minds

 

Jüdisches Leben gehört in Deutschland wieder zum Alltag. Treibende Kraft ist der vor 70 Jahren gegründete Zentralrat der Juden. Eine Geschichte der schmerzhaften Erinnerung, aber auch ein Erfolg der Integration.

 

Jüdisches Leben gehört in Deutschland wieder zum Alltag. Treibende Kraft ist der vor 70 Jahren gegründete Zentralrat der Juden. Eine Geschichte der schmerzhaften Erinnerung, aber auch ein Erfolg der Integration.

 

Es war ein Provisorium. Gut fünf Jahre nach der Shoah, dem Massenmord des nationalsozialistischen Deutschlands an sechs Millionen Juden, gründeten Vertreter der wiederbelebten jüdischen Gemeinden den "Zentralrat der Juden in Deutschland". Ein Zeichen der Existenz jüdischen Lebens im Land der Mörder.

Die ersten jüdischen Gemeinden lebten bereits einige Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg und dem Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland 1945 wieder auf. Die "Israelische Kultusgemeinde" in München, heute eine der großen jüdischen Gemeinden bundesweit, gedachte in den vergangenen Juli-Tagen des 75. Jahrestages ihrer Wiedergründung.

Bis Ende 1945 waren insgesamt 51 jüdische Gemeinden in Deutschland wiedergegründet worden. Damit lebten zum Zeitpunkt der Gründung des Zentralrats insgesamt 15.000 Juden in Deutschland. Zum Auftakt in Frankfurt am 19.7.1950 waren laut Zentralrat auch noch Vertreter ostdeutscher Gemeinden dabei. Doch die Zahl der Juden, die in der DDR keine vergleichbare Institution hatten, sank. 1989 waren es in fünf Gemeinden wohl kaum 500 Juden.

Hilfe für die Überlebenden

"Der Zentralrat ist nicht als Interessenvertretung der Juden in Deutschland gegründet worden, unter dem Aspekt jüdisches Leben in 50 Jahren, in 70 Jahren, in 100 Jahren", sagt Josef Schuster. Der 66-jährige Mediziner ist seit bald sechs Jahren Präsident des Zentralrats der Juden. Schuster erläutert, das Spitzengremium sei bei seiner Gründung als "eine Unterstützungsorganisation" gedacht gewesen. Sie sollte die "Durchwanderung" von Überlebenden der nationalsozialistischen Judenverfolgung aus Mittel- und Osteuropa erleichtern, "auch die Auswanderung" von Juden aus Deutschland.

Deutschland Novemberpogrome 1938 (picture-alliance/KEYSTONE)

Während der Reichspogrome 1938 wurden in Deutschland Juden verfolgt, verschleppt und zur Schau gestellt

Es kam anders. Jüdinnen und Juden blieben dort, wo ihre Familien seit vielen Jahrhunderten lebten. Oder sie kehrten zurück aus anderen Teilen der Welt, die ihnen in der Zeit der Verfolgung Zuflucht gewährt hatten. Josef Schuster gehört dazu. Sein Vater und Großvater überlebten die Konzentrationslager in Dachau und Buchenwald, reisten später von Deutschland nach Palästina aus. Schuster wurde 1954 in Haifa geboren. Als er drei Jahre alt war, kehrte seine Familie zurück nach Deutschland, in die fränkische Heimat.

Bewusst für Deutschland entschieden

"Es war", sagt Schuster "lange Zeit auch in jüdischen Kreisen sehr problematisch, sich dazu zu bekennen, dass man bewusst in Deutschland lebt." Das habe sich eigentlich erst in den 1970er Jahren unter dem Zentralrats-Präsidenten Werner Nachmann geändert. "Er war der erste, der offen gesagt hat: Ja, jüdisches Leben in Deutschland existiert." Immer wieder gab es aus Israel Kritik daran, vielen war schier unvorstellbar, dass es im Land der Täter jüdisches alltägliches Leben geben sollte. Später, in den 1990er Jahren sagte ein Zentralrats-Präsident, Ignatz Bubis, den wichtigen Satz: "Ich bin deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens."

 

75 Jahre Befreiung vom Hitlerfaschismus - lernen und danken!

Liebe Genoss*innen,

am kommenden Freitag, den 8. Mai, findet um 19 Uhr unsere nächste Videokonferenz statt. An diesem 75. Tag der Befreiung ist Andrej Hunko unser Gast. Er ist europapolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Er wird mit Diether Dehm und Euch über deutsch-russische Freundschaft und die neuen Kriegsziele der NATO sprechen, sowie darüber, wie sich die Friedensbewegung neu stärken muss - auch in der Coronazeit! 

Im Anhang findet ihr ein Sharepic zur Veranstaltung, das ihr gerne für eure Social-Media-Accounts verwenden könnt!

Datum: Fr, 8. Mai 2020

Uhrzeit: 19 Uhr

Meeting-ID: 823 7896 1104 

Einwahl per Telefon: +49 69 7104 9922; Meeting-ID: 823 7896 1104
 

Rückfragen gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Solidarische Grüße
Büro Dehm 

8. Mai 2020 – 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus – Bündnis lädt ein zur Gedenkveranstaltung

„Die Zukunft hat eine lange Vergangenheit“

 

Wie jedes Jahr erinnert das Bündnis gegen Rechts mit einer Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Schillstraße an den Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

 

8. Mai 2020 - 17:00 Uhr - KZ Gedenkstätte Schillstraße

 

Als Rednerin eingeladen ist Laura Poth, die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen.

 

Die Sängerin und Musikerin Isabel Neuenfeldt aus Berlin sorgt für einen passenden musikalischen Rahmen.

 

Am 8.Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland vor den Siegermächten des zweiten Weltkrieges, der Sowjetunion, Großbritanniens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Tag, der vielen Deutschen eher als eine Niederlage erschien, der aber für den überwiegenden Teil Europas, für die übrige Welt und für alle Gegner der Nazis ein Tag der Befreiung vom nationalsozialistischen Terror und von der faschistischen Gefahr war.

 

Dieses Jahr erinnert das Bündnis an den Tag der Befreiung vor 75 Jahren. Es sei dankbar dafür und freue sich, dass es damals den Alliierten gelungen ist, die Wehrmacht zu besiegen und Europa und Deutschland vom Nationalsozialismus zu befreien.

 

Heute, in einer Zeit, in der Nationalisten, Rassisten, Antisemiten und Nazis in vielen Ländern und auch in Deutschland Zulauf erfahren, mache es Mut, daran zu erinnern, dass der Faschismus schon einmal erfolgreich besiegt wurde.

 

Das Bündnis gegen Rechts kündigt außerdem an, dass am 8.Mai vielerorts in Braunschweig die sog. Stolpersteine gereinigt würden, die auf die Deportationen und Ermordung der Jüdinnen und Juden in Braunschweig hinweisen. Diese werden immer wieder mit Hakenkreuzen und anderen NS-Symbolen beschmiert.

 

Sebastian Wertmüller für das Bündnis: „Mit Blick auf die Corona-Pandemie weisen wir darauf hin, dass wir alle einschlägigen bzw. auferlegten Schutzregeln einhalten werden: Begrenzung TN-Zahl, Abstand 2 m, Mund- und Nasenmasken, verstärkter Ordner*inneneinsatz. Wir sind uns der Verantwortung für unsere Teilnehmer*innen und für Dritte bewusst.“

 

 

 

Bündnis gegen Rechts, Carl-von-Ossietzky-Centrum, Leopoldstr. 23, 38100 Braunschweig

 

Nds-Flüchtlingsrat e. V. - Kundgebungen anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom NS-Regime

Beitrag: Nieders. Flüchtlingsrat e.V.

Kundgebungen anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom NS-Regime

Achtung Änderung der Anfangszeit!

Hinweis: Da sich am selben Tag für 18.00 Uhr Nazis auf dem Opernplatz in Hannover angekündigt haben, ist der Beginn der 8.Mai-Kundgebung vorverlegt worden

16.00 Uhr: Pfarrlandplatz (auch als Halim-Dener-Platz bekannt), Hannover-Linden


Aus dem Aufruf:

Am 10. April 1945 maschierten die Alliierten über die Limmerstraße in Hannover ein. Einen Monat
später, am 8 Mai, kapitulierte gesamt Nazideutschland.
Am 8. Mai 2020 jährt sich dieser Tag zum 75. Mal.
Für uns ist dieser Tag Anlass uns die Straßen zu nehmen, um ein antifaschistisches Ausrufezeichen
gegen Nazis, Faschist*innen und den deutschen Normalzustand zu setzen.
Wir Gedenken der millionenfach ermordeten Jüdinnen*Juden, Sinte*zza und Rom*nja,
Zwangsarbeiter*innen, Kommunist*innen, Antifaschist*innen und anderen Linken,
Kriegsgefangenen, als „aussätzig“ gelabelten Menschen wie Homosexuelle oder vermeintlich
Behinderte und denen, die dem Rassenwahn der deutschen Besatzung zum Opfer fielen.

Gleichzeitig sehen wir in unserem Gedenken den Auftrag für die Gegenwart, keinen Versuch der
Relativierung oder Umdeutung der Geschichte zuzulassen und dem gesellschaftlichen Rechtsruck
entschlossen entgegenzutreten. […]“

Aufruf Tag der Befreiung vom NS-Regime_8. Mai 2020

Hinweis auf weitere antifaschistische Aktionen am 8. Mai in Hannover:
Ab 17.00 Uhr, Kröpcke: antifaschistische Kundgebung gegen AfD und andere Nazis
Ab 18.00 Uhr, Opernplatz: antifaschistische Kundgebung gegen AfD und andere Nazis

 

Die Kundgebung in Hannover bezieht sich auch explizit auf die bundesweit stattfinden Aktionen aus dem antirassistischen Netzwerk Welcome United.

Aus dem Aufruf zum 8. Mai von Welcome United:

„Mit der Entnazifizierung ist es wie mit dem Aufräumen: Es ist nie erledigt und man muss immer wieder von vorne beginnen. Wir feiern den 8. Mai zum 75. Mal als den Tag der Befreiung vom Faschismus. Aber Nazis marschieren wieder, hetzen in Kommentarspalten, in Parlamenten, in Behörden. Migration wird immer wieder zum Problem oder sogar zur „Mutter aller Probleme“ erklärt – in einer der reichsten Gesellschaften der Welt. Menschen ertrinken, werden an den Grenzen erschossen, in den Lagern vergessen. 53 handverlesene Kinder dürfen nach Deutschland kommen, damit es um die anderen Tausende still wird.

[…]

Der 8. Mai: Wir fangen an und führen fort. Es darf keinen Schlussstrich geben, kein Vergeben und kein Vergessen. Für eine lückenlose Aufklärung rechter und rassistischer Morde und Gewalttaten, es gibt keine rechten Einzeltäter! Für gleiche soziale und politische Rechte für alle, für eine solidarische Gesellschaft der Vielen! Yalla migrantifa!“

Aufruf 8. Mai Welcome United