Kuba hilft
Aus dem Monatsbrief September/Oktober 2014 der KPF
Bereits Mitte September schickte Kuba 62 Ärzte und 103 Pfleger und Krankenschwestern nach
Sierra Leone, um dort die örtlichen Kräfte im Kampf gegen die Ebola-Epidemie zu unterstützen.
Damit reagierte das sozialistische Kuba in bislang beispielloser Weise auf den Hilferuf der
Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Die gesamte Mannschaft hat bereits Einsätze in Afrika hinter sich, jeder Vierte von ihnen sogar mehrfach; sie kennen sich also aus.
Die Generaldirektorin der WHO, Margaret Chan, erklärte am 12. September in London, dass Kuba ein Beispiel dafür gebe, wie die internationale Gemeinschaft auf den Hilferuf der WHO vom 28. August reagieren müsse.
Kuba sei in der Welt bekannt für seine Fähigkeit, herausragende Ärzte und Pflegekräfte
auszubilden und für seine Bereitschaft, anderen Ländern auf ihrem Weg zum Fortschritt zu helfen.
Wen wundert es, dass die Initiative Kubas in den Mainstreammedien keine Erwähnung fand, wohl
aber die Absicht Washingtons, 3000 Soldaten zu schicken, wohlwollend kommentiert wurde? Auch
die Bundeswehr steht nicht abseits. Sie will sich mit einer Feldklinik und „Hilfsmitteln“ engagieren.
Darüber hinaus wurden zehn Millionen Euro zugesagt. Besonders großzügig ist das nicht. Den
Krieg in Afghanistan hat sich die Bundesregierung seit 2002 bis Ende 2013 immerhin elf Milliarden Euro (= elftausend Millionen) kosten lassen. Aber Ebola-Viren lassen sich eben nicht mit Panzern, Flugzeugen, Bomben und Soldaten bekämpfen!