26. Februar 2015   Themen

Vorgestellt: Die "Vereinigung Schweiz - Cuba"

Bericht aus der Zeitschrift "Revista" von Samuel Wanitsch Nationaler Koordinator der "Vereinigung Schweiz-Cuba"

In der Schweiz entstanden schon kurz nach dem Sieg der kubanischen Revolution 1959 Gruppierungen, die diese Revolution aktiv unterstützen wollten. Aber das war in der Zeit des Kalten Krieges kein leichtes Unterfangen. Couragierte Leute riskierten oft Berufsverbote oder bekamen anderes existenzielle Probleme. Auch geheimdienstliche Bespitzelungen und Registrierungen waren an der Tagesordnung - und es gibt sie auch heute noch.


Solidaritätsarbeit in unserem Land hat das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) von Anfang an unterstützt. Unsere Organisation, die Vereinigung Schweiz - Cuba (VSC), wurde im Mai 1973 gegründet. In einem Land mit vier Sprachen war das eine besondere Herausforderung.

Ein Jahr danach, 1974, kam es zu einem ersten Treffen in Havanna zwischen dem ICAP und westeuropäischen Freundschaftsgesellschaften. Seit dieser Zeit mobilisiert der VSC jedes Jahr Sympathisant/-Innen aus den verschiedenen Landesteilen der Schweiz für die Arbeitsbrigaden "José Martí" und "Primero de Mayo". Die einzelnen Sektionen der VSC realisieren darüber hinaus eigenständige Projekte auf Kuba. So unterstützt beispielsweise die Baseler Sektion die Renovation einer Behindertenschule. Die Tessiner Sektion hilft bei Trinkwasserprojekten in Camagüey und bietet regelmäßig Gruppenreisen nach Kuba und auch nach Vietnam an.

In der Schweiz organisieren wir  politische Veranstaltungen mit dem Ziel, der medialen Desinformation etwas entgegenzusetzen und ein realistisches Bild von Kuba zu vermitteln sowie gegen die noch immer bestehende Blockade zu kämpfen. Aktiv wird die VSC natürlich auch, wenn kubanische Delegationen die UN-Institutionen in unserem Land besuchen. Unvergesslich für alle AktivistInnen bleibt der Besuch von Fidel Castro im Jahr 1998, als er in einer dreieinhalbstündigen Rede zur Solidarität mit Kuba sprach.

Mittlerweile ist die VSC Teil einer gesamteuropäischen Vernetzung. Wir nehmen alle zwei Jahre am Europäischen Kongress der Solidarität mit Kuba teil, stehen in engem Kontakt zum ICAP und versuchen diese Zusammenarbeit zu optimieren.

Die Delegierten der Sektionen treffen sich drei- bis viermal im Jahr zum Nationalkomitee, um gemeinsame Aktivitäten zu planen.

Parallel zum Zusammenschluss der fortschrittlichen Kräfte in Lateinamerika bemüht sich die VSC auch um die verbesserte Vernetzung im eigenen Land. Die VSC ist beispielsweise eine tragende Kraft der vor rund einem Jahr gegründeten Koordination ALBA - SIUZA.

Wie Kuba selbst, unterstützt unsere Organisation auch den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit in Palästina. Denn Kuba ist nicht nur für viele Länder in Lateinamerika und Afrika, sondern auch für fortschrittliche Leute in den kapitalistischen Ländern ein großer Hoffnungsträger.

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