23. April 2016   Themen

Subversive Maßnahmen

Aus einem Bericht v. Volker Hermsdorf für  "revista"

Bundesdeutsche Medien von FAZ bis TAZ, von ARD bis RTL räumen Aktionen kubanischer Systemgegner, auch wenn sie noch so bedeutungslos sind, üblicherweise ausgiebigen Platz ein.

Behauptungen werden - ohne Prüfung der Quellen - für bare Münze genommen, auch noch so abstruse Anschuldigungen zitiert, ohne dass eine Gegenposition eingeholt wird. Vor allem aber werden Leser, Zuhörer und Zuschauer fast immer darüber im Unklaren gelassen aus welchen Kanälen das Geld für die Aktivitäten stammt,von wem und wofür die "Aktivisten" auf der Insel bezahlt werden.

Auch die zunehmenden Verteilungskämpfe - sonst in gefundenes Fressen für Sensationsmedien - sind plötzlich tabu. Dabei streiten sich prominente und unbekannte "Dissidenten" derzeit untereinander wie die Kesselflicker, und immer geht es dabei um das Eine: Um das Geld, der Steuerzahler aus Europa und den USA, welches Regierungen und auch Parteistiftungen großzügig unter Kubaner verteilen, um einen Regimewechsel herbeizuführen.

So berichtete die New York Times z. B. am 09.11.2014 in einem Leitartikel, dass die nordamerikanische Regierung in den letzten 18 Jahren 264 Millionen Dollar ausgegeben habe, um "demokratische Reformen" auf der Insel zu fördern. Am 17.12. verkündete dann Obama eine "neue Ära" in den Beziehungen beider Länder an, sagte dazu aber auch unmissverständlich: "Wir werden uns weiter für "Demokratie und Menschenrechte" auf Kuba einsetzen."

Das Pressereferat des Weißen Hauses erläuterte dann genauer, was damit gemeint war: "Heute kündigte der Präsidenten mehrere Maßnahmen an, die darauf abzielen, ... auf Kuba effektiver  einen Wandel zu fördern. Also die Regierung zu stürzen! Über Art und Umfang der finanziellen Aufrüstung zur Förderung des Umsturzes herrscht dagegen großes Schweigen.

Nur wer selbst recherchiert, erfährt, dass der US-Journalist Tracey Eaton in seinem Blog "Along the Malecón" penibel auflistete, dass die Regierung in Washington allein im Jahr 2015 dafür rund 20 Millionen Steuergelder ausgab. Eaton dokumentierte auch, dass die US-Agenturen NED, USAID und das State Departement für die Demokratisierung Kubas für 2016 auf 30 Millionen US-Dollar aufgestockt haben.

Doch nicht nur US-amerikanische Steuerzahler werden für subversive Aktionen auf Kuba  zur Kasse gebeten, auch europäische sowie bundesdeutsche NGOs und Parteistiftungen stellen Knowhow, personelle Unterstützung und viel Geld dafür zur Verfügung.

Ein Bericht des US-Rechnungshofes schon aus dem Jahr 2006 bewies, dass diese Staatsgeld von den Aktivisten im "Dienste der Menschenrechte" für private Luxusausgaben verwendet worden seien. So hätten sich die Contras belgische Godiva-Pralinen, Montenbikes;lpaystaions etc. gegönnt.

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