06. März 2013   Themen

Stellungnahme der AG Cuba Sí zum Tode von Hugo Chávez Frías

Liebe Freunde,

sicherlich habt Ihr bereits vom Tod Hugo Chávez´ erfahren. Katja Kipping, Bernd Riexinger und Gregor Gysi haben eine Stellungnahme dazu veröffentlicht, die Ihr zusammen mit der nachstehenden Stellungnahme von Cuba Sí erhaltet.
Mit stillem Gruß

Mit Bestürzung und großer Trauer vernahmen wir die Nachricht, dass der Präsident der Bolivarischen Republik Venezuela, Hugo Chávez Frías, den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat. Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten seiner Familie, seinen politischen Weggefährten und dem Volk Venezuelas, deren charismatischer, revolutionärer und fortschrittlicher Anführer aus ihrer Mitte gerissen wurde.

Wir werden Hugo Chávez Frías in ehrender Erinnerung behalten. Er geht als ein großer Sohn Venezuelas und Lateinamerikas in die Geschichte ein und steht in der Nachfolge großer Geister wie Simon Bolívar und José Martí, der Kämpfer und Vordenker eines geeinten und friedlichen Kontinents.

Seine Leidenschaft, seine Kraft und sein Mut sind erwachsen aus tiefen Überzeugungen, sein Land aus Armut, Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Unfreiheit zu führen. Heimat war ihm dabei nicht nur die Nation Venezuelas, sondern die Menschen „Unseres Amerika“, der Tradition José Martís folgend.

Mit seinem Kampf gegen Armut, Abhängigkeit und Elitenhörigkeit und für ein demokratisches Mitbestimmungsrecht, für gesellschaftliches Eigentum, für Bildung und Gesundheit gewann er Herzen und Vertrauen. Er gab dem venezolanischen Volks die Würde zurück und verlieh ihm eine Stimme. Mit seiner politischen Vision eines geeinten Lateinamerikas verlieh er dem Prozess einer wachsenden Integration des Subkontinents entscheidende Dynamik und schenkte den Völkern ein neues Selbstbewusstsein.

In enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit linken und fortschrittlichen Regierungen ist es vor allem sein Verdienst, dass die Staaten der Region gemeinsam ihre Entwicklung gestalten und ihre Probleme in solidarischer Atmosphäre und ohne Intervention äußerer Kräfte gemeinsam lösen. Interamerikanische Staatenbündnisse wie ALBA und CELAC tragen die Handschrift Hugo Chávez´. Sie werden auch in Zukunft seine Stimme sein, wenn es um die Gestaltung einer friedlichen, selbstbestimmten und zukunftsorientierten Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik geht.

Die Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí in der Partei DIE LINKE steht auch nach dem unschätzbaren Verlust eines großen Revolutionärs, wie es Hugo Chávez gewesen ist, in unverbrüchlicher Freundschaft an der Seite des venezolanischen Volkes und wird seinen Kampf für eine gerechte, solidarische und friedliche Gesellschaftsordnung unterstützen. Wir wünschen der Regierung unter Nicolás Maduro die Kraft der Solidarität des Volkes, um dem bolivarischen Prozess bei den Neuwahlen Kontinuität zu verleihen und den eingeschlagenen Weg unumkehrbar zu machen.

Wir verurteilen entschieden jegliche Versuche einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten des venezolanischen Volkes und seiner Regierung unter dem Deckmantel der Unterstützung eines „Politikansatzes, der demokratische Prinzipien, den Rechtsstaat und Respekt für die Menschenrechte befördert“ (US-Präsident Barack Obama in einer gestrigen Stellungnahme). Solche Einmischungsversuche führten noch am gestrigen Dienstag zur Ausweisung zweier US-Diplomaten aus Venezuela. Sie hatten versucht, Angehörige des Militärs für Destabilisierungsaktionen zu gewinnen und missbrauchten dabei ihre diplomatischen Befugnisse. 

„Die Menschen sterben, doch ihre Ideen überdauern.“ (Che Guevara)

Koordinierungsrat der AG Cuba Sí
Berlin, 6. März 2013

6. März 2013 Katja Kipping, Bernd Riexinger und Gregor Gysi:

Presseerklärung: Wir trauern um Hugo Chávez

 

 

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