16. Dezember 2010   Themen

Landesregierung verweigert Sondersitzung des Umweltausschusses und Vorlage eines Asse-Notfallplans

Hannover. DIE LINKE im Landtag hat die Landesregierung kritisiert, weil sie sich weigert, umgehend eine Sitzung des Umweltausschusses einzuberufen und über den Stand der Laugeneintritte in die Asse zu informieren. „Das ist unverschämt. Gegenüber der Bevölkerung gibt sie sich als große Aufklärerin, schiebt aber alles auf die lange Bank - so doppelzüngig ist Schwarz-Gelb“, sagte Kurt Herzog, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion. Auch die Unklarheiten über den Notfallplan insbesondere im Fall eines Absaufens der Asse müssten in einer solchen Sitzung ausgeräumt werden. Es gebe unterschiedliche Aussagen des Niedersächsischen Umweltministeriums und des Asse-Betreibers Bundesamt für Strahlenschutz. „Anwohner der Asse machen sich große Sorgen, die Politik muss sofort handeln“, so Herzog.

Zu dem heute vorgelegten Bericht des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen über Krebserkrankungen in der Samtgemeinde Asse sowie in den übrigen Samtgemeinden und eigenständigen Gemeinden des Landkreises Wolfenbüttel sagte Herzog, dass es noch keinen Grund zur Entwarnung gebe. Weitere Untersuchungen seien nötig, bei den Betroffenen müsse untersucht werden, wo sie wohnen und wo sie arbeiten bzw. gearbeitet haben. Außerdem müssten die Krebsraten in den Ortschaften untersucht werden, die unmittelbar um die Asse liegen. Dazu gehörten in der Samtgemeinde Asse Denkte (westlich der Asse), Remlingen (südöstlich), Wittmar (südlich), in der Samtgemeinde Sickte Dettum (nördlich) und in der Samtgemeinde Schöppenstedt Vahlberg (östlich).

Christian Degener, Pressesprecher

 

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