24. August 2016   Themen

Energieverschwendung Stahlwerksabgase zu Chemikalien - kein Weg für Klima- und Ressourcenschutz

Beitrag: Detlef Bimboes


Der Konzern Thyssenkrupp – Betreiber des größten Stahlwerks in
Deutschland – versucht mit seiner branchenübergreifenden Initiative
Carbon2Chem ein neues, langfristig profitables Geschäftsmodell mit
Stahlwerksabgasen zu etablieren und damit möglichen, verschärften
Klimaschutzzielen zu entkommen. Aus Kohlendioxid und anderen
Bestandteilen der Stahlwerksabgase sollen künftig Chemieprodukte und
Kraftstoffe werden.

Im Juni 2016 wurde in Duisburg der Grundstein für
ein längerfristig milliardenschweres Projekt gelegt, an dem insgesamt
achtzehn Forschungseinrichtungen und große Konzerne aus Chemie- und
Energiewirtschaft sowie dem Anlagenbau beteiligt sind. Das Vorhaben
zielt auf einen großen chemisch-energetischen Industriekomplex auf
fossiler Rohstoffgrundlage ab und soll in großem Stil mit erneuerbaren
Energien verknüpft werden.
Die großtechnische Verwertung von Stahlwerksabgasen zu Chemieprodukten
befestigt fossile Strukturen überkommener Stoff- und Energiewirtschaft
auf lange Zeit im Übergang in das solare Zeitalter. Zugleich werden
dafür große Mengen an erneuerbarem Strom und erneuerbaren Ressourcen
gebunden. Dieser Weg muss nicht eingeschlagen werden, denn für die
Herstellung von Stahl ist eine nahezu CO2-freie Alternative in Sicht.
Sie braucht dafür keine mit Kohle betriebene Hochöfen mehr. Allerdings
benötigt das alternative Verfahren große Mengen an erneuerbarem Strom
und Wasserstoff. Die Durchsetzung des Verfahrens in den kommenden
Jahrzehnten erfordert eine ambitionierte Energiewende.

Wer Näheres zu Projekt und Alternativen wissen will, dem steht mein
Beitrag unter http://www.detlef-bimboes.de/Energie-und-Rohstoffe zur
Verfügung. In Kürze wird der Beitrag auch auf der Homepage der
Ökologischen Plattform erscheinen.

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