„Fracking“ muss unterbunden werden
Hannover. DIE LINKE im Landtag hat heute ihre Forderung erneuert, wonach jedes Erdgasförderprojekt auf Risiko und Umweltverträglichkeit geprüft werden muss. Der Umweltexperte der Fraktion, Kurt Herzog, sagte: „Erdgas mag für den Übergang ins Zeitalter der regenerativen Energien notwendig sein; es bleibt dennoch ein fossiler Brennstoff, mit dessen Nutzung und Förderung Schäden für Mensch und Natur verbunden sind.“
Die Landesregierung sei sich dessen aber offenbar nicht bewusst, kritisierte Herzog. Besonders das sogenannte Fracking-Verfahren sei eine Risikotechnologie, die viel mehr Gefahren als Nutzen mit sich bringe. Die Ausbeute an Erdgas sei gering; gleichzeitig drohe jedoch eine Verseuchung des Grundwassers mit den Chemikalien, die beim Fracking verwendet werden. „Nicht jede Technologie sollte angewendet werden, nur weil sie technisch machbar und für das Unternehmen lukrativ ist. Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit der Anwohner und die Volkswirtschaft müssen vorrangig berücksichtigt werden“.
In diesem Sinne forderte Herzog die Landesregierung auf, umgehend ein Erdgaskonzept für Niedersachsen zu erstellen. Dazu gehörten neben einem Verbot des Frackings auch die sofortige Stilllegung der undichten Kunststoffrohre, die das Unternehmen Exxon Mobil bei der Erdgasförderung einsetzt, und eine kritische Überprüfung, welche der geplanten neuen Pipelines und zusätzlichen Lagerkavernen tatsächlich notwendig sind.
Jan Langehein
DIE LINKE. Fraktion i. Nds.Landtag