14. Juni 2018   Themen

Campact informiert

der Mega-Deal ist durch: In Deutschland ist vergangenen Donnerstag der mächtigste Agrarkonzern der Welt entstanden.[1] Bayer hat Monsanto übernommen. Das ist bitter. Doch eine zweite Nachricht zeigt, wie gewaltig wir dem Konzern zusetzen: Monsanto heißt künftig nicht mehr Monsanto. Unser gemeinsamer Protest hat das Image so beschädigt, dass Bayer den Namen versteckt – ein durchschaubares Manöver. Der Gegner heißt anders, unser Ziel bleibt gleich: eine faire, ökologischere Landwirtschaft. Es ist der ideale Zeitpunkt dafür, denn jetzt ist die Politik am Drücker.

Bayer wittert das dicke Geschäft mit Monsanto. Ob die Rechnung aufgeht, ist offen – und hängt auch von uns allen ab. In den nächsten Monaten stehen gleich mehrere politische Entscheidungen an, bei denen wir Bayer-Monsanto das Geschäft mit seinen Top-Sellern verderben können:

  • Glyphosat. Bis Ende des Jahres entscheidet die Bundesregierung über die Zulassung glyphosathaltiger Pestizide – darunter Monsantos Unkrautvernichter Roundup. Die Regierung kann das Ackergift wegen seiner fatalen Auswirkungen auf Bienen und Schmetterlinge verbieten.

  • Patente. Über ein Schlupfloch im Patentrecht kann sich Monsanto Obst- und Gemüsesorten sichern – noch. Bereits bei seiner nächsten Sitzung könnte der Verwaltungsrat des Europäischen Patentamts diese Lücke schließen

  • Das ganz große Ding. Alle sieben Jahre entscheidet die EU über die Grundausrichtung der Landwirtschaft – die „Gemeinsame Agrarpolitik“ (GAP). Verhandelt wird genau jetzt. Es geht um jährlich 58 Milliarden Euro, die bisher vor allem die weitere Industrialisierung der Landwirtschaft fördern.

In den nächsten Monaten geht’s für Bayer/Monsanto ums Ganze. Diese Chance wollen wir nutzen. Unser Plan: Mit einer riesigen Patent-Melone kreuzen wir vor der entscheidenden Sitzung bei SPD-Justizministerin Barley auf. Mit gleich zwei Demonstrationen im Herbst – in Berlin und München – streiten wir für eine ökologischere, bäuerliche Landwirtschaft. Eine Klage für mehr Transparenz bei der Zulassung glyphosathaltiger Mittel haben wir ebenso vor wie etliche weitere Aktionen. Gemeinsam können wir das alles möglich machen!

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