Rechnet sich die E.on arm?
Der Spotmarkt an der Leipziger Energiebörse EEX, so nennt man den kurzfristigen Markt einen Tag vor der Lieferung, spielt eine zentrale Rolle bei der Strompreisfindung. Der Strompreis wird durch das teuerste Kraftwerk ermittelt, das gerade noch zugeschaltet werde muß, um die Nachfrage zu decken. Der gesamte Strom wird zu diesem Preis verkauft, unabhängig davon, wie hoch die jeweiligen Herstellungskosten in den einzelnen Kraftwerken sind. Dieser Preis ist auch der Referenzpreis für Strom-Lieferverträge.
außerhalb des Börsenhandels. Nutznießer sind hierbei insbesondere die Besitzer abgeschriebener Großkraftwerke. Das sind die Kraftwerke, bei denen die Baukosten bereits über Einnahmen und steuerliche Abschreibungen bereits erwirtschaftet wurden und bei denen als Kosten Kosten nur noch die laufenden Kosten für Brennstoff und Personal anfallen. Nach Angaben des Öku-Institutes belaufen sich die Herstellungskosten bei einem abgeschriebenen Atomkraftwerk auf etwa 10 Euro/MWh, bei einem Kohlekraftwerk auf 15 Euro/MWh. Verkauft wird dann zu Preisen um die 55 Euro/MWh. Damit werden alte Kraftwerke zu einem extrem lukrativen Geschäft. (Aus "Energieversorgung gehört in die öffentliche Hand!" DIE LINKE.) Zu haben an unserem InfoStand.
Als Folge des vorzeitigen Atomausstieges droht E.on mit Massenentlassung und drastischer Preissteigerung. Geht es E.on nicht einfach nur darum, den extrem hohen Gewinn auf Kosten der Kunden und der Arbeitnehmerschaft zu halten, um Aktionäre zu befriedigen?
R. Engelke