07. Juli 2019   Themen

Braunalgen im Atlantik - Riesiger Algenteppich bedroht Ökosystem

Er reichte von Mexiko bis nach Westafrika: Ein riesiger Algengürtel breitete sich im vergangenen Jahr auf der Meeresoberfläche aus. Die Folgen sind noch nicht absehbar, sagen Meeresforscher.

Von Veronika Simon, SWR

 

"Die Ozean-Chemie muss sich verändert haben," sagt Dr. Chuanmin Hu von der University of South Florida. Anders ließe sich das extreme Wachstum der Braunalge Sargassum in den vergangenen Jahren nicht erklären, so der Professor für Optische Ozeanographie. Hu und sein Team haben Daten aus den Jahren 2000 bis 2018 analysiert und jetzt im Fachmagazin "Science" veröffentlicht.

 

Die Forscher hatten die Daten mit Hilfe eines NASA-Satelliten aufgenommen. Da Braunalgen neben dem grünen Fotosynthesepigment Chlorophyll noch das braune Fucoxanthin besitzen, kann man sie auch aus dem Weltall anhand ihres unverwechselbaren Farbspektrums gut von anderen Algen unterscheiden.

 

Explosionsartige Ausbreitung seit 2011

Die Ergebnisse der Forscher sind deutlich: Vor dem Jahr 2011 fanden sich die freischwimmenden Sargassum-Algen vor allem rund um den Golf von Mexiko und die Sargassosee östlich von Florida. Seit dem Jahr 2011 hingegen hat sich die Pflanze auch in anderen Gebieten wie dem zentralen Atlantik ausgebreitet. Im vergangenen Jahr schwammen schließlich über 20 Millionen Tonnen der Braunalge auf der Ozeanoberfläche. Der Algengürtel reichte dabei vom Golf von Mexiko bis zur westafrikanischen Küste

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