19. August 2019   Themen

Wir werden zu viele ... Klimakatastrophe und Überbevölkerung

Beitrag: Roswitha Engelke

Die Menschheit verbraucht so viele Ressourcen, dass eineinhalb Erden nötig wären. Und sie wächst. Einige Experten empfehlen deshalb, weniger Kinder zu bekommen. (Süddeutsche Zeitung)

Gute Idee!


UN-Bericht: 214 Millionen Frauen ohne Zugang zu Verhütungsmitteln

Jede vierte Frau in den Entwicklungsländern kommt nicht an moderne Verhütungsmittel, so ein UN-Bericht. Hauptgrund sei fehlende Geschlechtergerechtigkeit.

Rund 214 Millionen Frauen und Mädchen weltweit haben keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. Das ist jede vierte Frau im gebärfähigen Alter in den Entwicklungsländern, wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Weltbevölkerungsbericht 2019 hervorgeht. Trotz aller Erfolge sei man noch immer weit von dem Ziel entfernt, dass alle Menschen selbst entscheiden können, ob und wann sie Kinder bekommen und mit wem sie Sex haben wollen, bilanziert der Bericht.

Hauptgrund ist dem Weltbevölkerungsbericht zufolge die fehlende Geschlechtergerechtigkeit. Die Unterdrückung von Frauen in vielen Ländern der Welt stehe der Verwirklichung der entwicklungspolitischen Ziele entgegen, die auf der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz 1994 verabschiedet wurden. Der Bericht wird regelmäßig vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) vorgelegt. In diesem Jahr trägt er den Titel: „Unfinished business - Reproduktive Rechte und Entscheidungsfreiheit für Alle“. (Quelle: Tagesspiegel)

Afrika zum Beispiel bekommt das Bevölkerungswachstum nicht unter Kontrolle

38 Prozent der afrikanischen Schwangerschaften sind dem Bericht der United Nations Population Fund (UNFPA) nach nicht von den werdenden Müttern gewollt, geschehen aber, weil keine adäquaten Verhütungsmethoden zur Verfügung stehen.

Würde das geändert, dann könnte man nach Ansicht von Renate Bähr, der Geschäftsführerin der  Stiftung Weltbevölkerung, nicht nur das Leben dieser Frauen verbessern, sondern auch den "Druck auf Umwelt und Klima" verringern.

In diesem Zusammenhang kritisiert sie, dass das Thema freiwillige Familienplanung kaum auf internationalen Agenden steht (vgl. Stiftung Weltbevölkerung kritisiert Fehlen von Familienplanung).

Tatsächlich ist das Thema Verhütung, das noch in den 1970er Jahren eine wichtige Rolle in Plänen zur Lösung globaler Probleme spielte, heute weitgehend tabuisiert.

Wichtige Rollen bei dieser Entwicklung spielten das politische Erstarken fundamentalistischer Christen in den USA und ein übertriebener Kulturrelativismus, der den Schutz archaischer Sitten vor Frauen- und Kinderrechte setzt.

Finster in Sachen Verhütung sieht es in den Sahelzonenstaaten wie dem Tschad und dem Niger aus, dort gibt es Väter, die sich 13,2 Kinder wünschen ...  aber auch bei den Frauen liegt die durchschnittliche gewünschte Anzahl noch bei stolzen neuneinhalb!

Für die Sahelzone erwarten die UNFPA-Forscher deshalb eine besonders düstere Zukunft mit weniger Bildung, mehr Arbeitslosigkeit und einer schlechteren Gesundheitsversorgung. David Beasley, der Leiter des Welternährungsprogramms (WFP), erwartet darüber hinaus eine Zunahme politischer Instabilität und bewaffneter Konflikte.

(Quelle: Telepolis, Peter Mühlbauer)

 

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