17. Dezember 2019   Themen

Eine CO2 Steuer hält nicht den Klimawandel auf ...

Quelle: Spiegel.online und Naturschutzbund

... vorallem sollte sie nicht auf Haushalte und damit auf den Bürger abgewälzt werden, zur Miete Wohnende haben selten eine Wahlmöglichkeit bei der Heizung, Warmwasser oder Kochenergie. Der Bürger hat auch nicht die Infrastruktur vor Ort zerstört und  fährt auch nicht freiwillig mit dem Auto 80 bis 100 Kilometer am Tag von zu Hause bis zu seinem Arbeitsplatz.

Er hat keine Bahnstrecken eleminiert und ist auch nicht dafür verantwortlich, dass es keine Schnellbusse für Arbeitnehmer gibt. Der Bürger ist kein Marktteilnehmer, sondern muß das nutzen, was angeboten wird.

Er ist jedoch immer mehr auf jeden Cent angewiesen, besonders, wenn er Familie hat und nun soll er auch noch Geld für eine Steuer abdrücken, die nicht einmal nachweislich für die Umwelt genutzt werden soll und oben drauf kommen für ihn noch Hunderte von Millionen drohender Strafzahlungen wegen der Verfehlung der deutschen Klimaziele.

Wieso wird eine CO2-Steuer nicht von großen Industriefirmen verlangt, die aus  reinen Profitgründen an der weltweiten Abholzung ganzer Wälder  beteiligt sind oder von den Industriezweigen, die mit ihren Ozeanriesen und Containerschiffen die Umwelt vergiften?  Wer bittet die Autoindustrie zu Kasse?

Wälder sind nicht nur ein wichtiger Ressourcenlieferant und Erholungsraum für den Menschen, sondern auch ein bedeutender Faktor im Klimageschehen. Das ist schon darin begründet, dass Wälder dominierend an dem Kohlenstoffaustausch zwischen den terrestrischen Ökosystemen und der Atmosphäre beteiligt sind. Wälder nehmen CO2 direkt aus der Atmosphäre auf, da sie es zum Wachsen brauchen. In Wäldern sind 45 % des globalen terrestrischen Kohlenstoffs gespeichert, allein in den tropischen Wäldern 25 %.

Waldrodung verursacht bis zu 15% der jährlichen CO2-Emissionen

Der brasilianische Amazonas-Regenwald bindet pro Jahr etwa 380 Millionen Tonnen CO2 des klimaschädigenden Treibgases. Schätzungen zufolge sin in der dortigen Biomasse und im Boden 150 bis 200 Milliarden Tonnen CO2 gespeichert. Diese Fähigkeit nimmt jedoch mit dem Verlust der Flächen für Industrie, Landwirtschaft und Strassenbau ab. Bis zu 15 % der weltweiten CO2-Emissionen sind auf die Zerstörung der Regenwälder zurückzuführen. Eine unvorstellbare Menge!

Ozeanriesen und Containerschiffe tragen mehr zur Luftverschmutzung bei als jede Straßenkreuzung.

Der Naturschutzbund hat im Mai gemessen, wie viel gesundheitsschädlicher Feinstaub, wie zum Beispiel kleinste Rußpartikel, ein Schiff abgibt. Dafür sind Umweltaktivisten an Land der AIDAprima hinterhergefahren - immerhin das bestbewertete Schiff im Kreuzfahrtranking. Das Messgerät zeigt: Sobald das Schiff vorbeifährt, steigt die Zahl der Rußpartikel sprunghaft an. Der Wert ist fast siebenmal höher als an einer stark befahrenen Straßenkreuzung. Und zehntausende Containerschiffe fahren weltweit mit Schweröl.

 

Steuern haben in Deutschland nur selten etwas mit Markt und noch weniger Gerechtigkeit zu tun.

 

In Sozialpartnerschaft mit den Verursachern und Profiteuren der Ausbeutung und Zerstörung von Natur und Umwelt wird die erforderliche Wende nicht zu erreichen sein.

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