13. April 2020   Themen

Atomkraft - Nein danke!

Quelle: Spektrum der Wissenschaft, Lars Fischer

Wie gefährlich sind Waldbrände in der Sicherheitszone bei Tschernobyl? 

Der am stärksten radioaktiv verseuchte Wald der Welt brennt. In der Ausschlusszone um den explodierten Reaktor von Tschernobyl standen laut Berichten der ukrainischen Behörden bisher insgesamt etwa 100 Hektar Nadelwald in Flammen.

Doch obwohl Fachleute im Umfeld der Brände bereits höhere Radioaktivitätswerte gemessen haben, besteht jenseits der betroffenen Region wohl keine Gefahr durch den strahlenden Rauch – geschweige denn in Mitteleuropa. Dazu ist die radioaktive Belastung zu gering und die betroffene Fläche zu klein, wie Untersuchungen früherer Waldbrände in der Region zeigen.

 

Spätestens seit den schweren Waldbränden in Russland im Jahr 2010 waren Fachleute auf die Gefahr aufmerksam geworden, die durch solche Feuer in der Ausschlusszone droht. Mehr als zwei Drittel des Gebiets sind mit Wäldern bedeckt.

Die Nadelbäume erwiesen sich nach dem Reaktorunglück als eine Art Barriere und fingen einen erheblichen Teil der radioaktiven Partikel ab, die sie in den Jahren nach dem Unglück aufnahmen und in Holz und andere Pflanzenteile einbauten.

Hypothetische Brände, die mehr als die Hälfte der Waldfläche erfassen, könnten laut einer Studie von 2014 sogar Konsequenzen vergleichbar mit dem Nuklearunfall von Fukushima haben.

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