26. April 2020
Themen
Bürgerinitiantive Waldschutz: Fehler der Forstwirtschaft kritisch reflektieren
Quelle: Karl-Friedrich Weber, Forstamtmann i. R.,
Zum Tag des Baumes (25.04.2020)
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Forstwirtschaft betreibt gegenwärtig eine intensive Pressekampagne. In Text und Bild werden Pflanzaktionen gezeigt als Folge von Käferfraßereignissen und Klimaveränderung.
Umfangreiche öffentliche Mittel werden hierzu bereitgestellt.
Die Ursachen, warum unsere heutigen Wälder so disponiert sind, werden nicht diskutiert.
So werden gezielt Bilder erzeugt, die Bürger, Medien und Politik an den neuen sogenannten "klimafesten und enkeltauglichen Wald der Zukunft" gewöhnen sollen und fast stets auf subtile Weise auch mit dem Anbau der nichtheimischen amerikanischen Douglasie in Zusammenhang gebracht werden.
Wenn Fehler der Vergangenheit nicht aufgearbeitet und kritisch reflektiert werden, sind neue Fehlentwicklungen die Folge. Sie wirken in den Wäldern über Jahrhunderte und sind nicht mehr rückgängig zu machen.
Forstleute, die aus fachlicher Sicht den neuen Irrweg erkennen und öffentlich benennen, werden diskreditiert und verunglimpft.
Die Bundesbürgerinitiative Waldschhutz ist eine neue Bewegung von Bürgern, die außerhalb des forstlichen Clusters mit Gefühl und Menschenverstand, aber auf einem breiten naturwissenschaftlichen Boden das aussprechen, was die interessenorientierte Forstwirtschaft verschweigt. Sie verdient breite Unterstützung.
Karl-Friedrich Weber