07. März 2012   Themen

Biogasanlage Helmstedt landwirtschaftlicher Industriekomplex

Biogasanlage oder landwirtschaftlicher Industriekomplex?
„Als falsch“ bezeichnet die Helmstedter Ratsfrau Roswitha Engelke die bisherige Wahrnehmung der in der Nähe zum Lappwaldsee geplanten sogenannten Biogasanlage. Engelke weiter: „Es handelt sich hier keineswegs nur um eine einfache Standardanlage. Hier soll anschließend nicht das Gas mit einem einzigen Gasmotor verstromt werden, sondern es werden diverse Unterstatio-nen entstehen, bei denen die entstehende Wärme genutzt werden soll. Die Dimension dieser Bauwerke ist noch gar nicht begriffen worden. Ich kritisiere das Bauamt der Stadt. Es hätte den neuen Bürgermeister und Rat über die geplanten Einrichtungen genauer informieren müssen.“

„Letztendlich bekommen wir hier einen landwirtschaftlichen industrieähnlichen Großkomplex.“ zeigt sich Engelke überzeugt. „Angedeutet wird auch die Verdopplung der Stromleistung auf 1,6 Mega-watt. Insgesamt bekommen wir dann maximal gut ein halbes Dutzend Gasmotore mit daran ange-schlossenen Gebäuden für die Wärmenutzung. Das können Anlagen zur Trocknung von Gär- oder Futtermittelresten, aber auch Heizungen für Stallungen sein. Die in den Planungsunterlagen sehr allgemein ausgewiesenen Wirtschaftsstellen landwirtschaftlicher Betriebe erlauben alles. An den Komplex werden sich außerdem großflächig Monokulturen anschließen.“

Die Ratsfrau Engelke fordert: „Ein unabhängiges Gutachten, dass die gesamten Probleme umfas-send darstellt und diskutiert, wäre jetzt angebracht. Für mich ist wichtig, ob der Erholungswert der schon durch das Straßenkreuz und Bahnlinien belasteten Natur in Hinblick auf den Lappwaldsee weiter verringert wird. Die Interessen sind sorgsam abzuwägen. Es geht um die Interessen eines Einzelnen gegenüber der touristischen Entwicklung unserer Region. Ein anderer Standort ist in die Überlegungen einzubeziehen.“



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