Die Globale Waldzerstörung und ihre Auswirkungen auf Klima, Mensch und Natur
Beitrag: Roswitha Engelke
Bereits 2011 berichtete der WWF in der Studie "Die Wälder der Welt" über die globale Waldzerstörung und ihre Auswirkung auf Klima, Mensch und Natur
Wälder sind die artenreichsten Lebensräume der Welt. Von den 1,3 Millionen beschriebenen Tier- und Pflanzenarten leben etwa zwei Drittel im Wald.
Zugleich sind Wälder Lebensraumund Lebensgrundlage für 1,6 Milliarden Menschen, darunter sind viele indi-gene Völker. Wälder bieten Schutz vor Erosion, Lawinen und Überschwem-mungen und regulieren als natürliche Wasserspeicher den Wasserhaushalt.Ein Drittel der weltgrößten Städte beziehen einen bedeutenden Teil ihresTrinkwassers aus Waldschutzgebieten.
Die globale Waldfläche beträgt heute mit 4 Milliarden Hektar nur noch 65 % der ursprünglichen Waldbedeckung vor 8000 Jahren. Gerade noch ein Dritteldavon besteht aus Urwäldern. 78 % der Urwälder wurden in den letzten 8000Jahren zerstört, und jedes Jahr gehen weitere 4,2 Millionen Hektar Urwaldverloren. Ebenso geht die Fläche der natürlichen Wälder zurück, während dieFläche der stark veränderten Wälder und Plantagen weltweit zunimmt.
In den 1980er und 1990er Jahren wurden jährlich 16 Millionen Hektar Waldvernichtet.
In den 2000er Jahren ist die Entwaldung zwar leicht zurückgegangen, befindet sich aber mit 13 Millionen Hektar pro Jahr immer noch aufeinem erschreckend hohen Niveau.
Jedes Jahr werden damit Wälder in einer Größenordnung vernichtet, die der Fläche Griechenlands entspricht.
Der Waldverlust findet nahezu ausschließlich in den Tropen statt; in Europa,Nordamerika und vor allem China nimmt die Waldfläche dagegen zu. Nettobetrug der Rückgang der weltweiten Waldfläche zwischen 2005 und 2010daher 5,6 Millionen Hektar pro Jahr – dies entspricht der Fläche Kroatiens. Spitzenreiter im Waldverlust sind Brasilien und Indonesien, gefolgt von Nige-ria, Tansania und Myanmar.