17. Oktober 2020   Themen

Leserbrief an Spektrum der Wissenschaft

Dip. Ing. Ulrich Engelke

Sehr geehrte Damen und Herren,

in dem Artikel "Chronisten der Erdgeschichte" wird wie leider so häufig (S. 52, Abs. 3) bei der Abholzung von Wäldern nur die Freisetzung von CO2 als Klimafaktor genannt. Meines Erachtens gibt es eine weitere negative Wirkung durch Entwaldungen auf das Klima, die aber regelmäßig vernachlässigt wird. Es handelt sich um die Evapo-Transpiration, die als Kühlung durch die Kondensation des Wasserdampfes in der Atmosphäre zu verstehen ist. Die betreffende Wärme wird der Erde entzogen und aus der Atmosphäre in den Raum abgestrahlt.

Der Anteil der Evapo-Transpiration macht sehr genau ein Drittel der Wärmeabgabe zurück in den Raum aus, zieht man von der Einstrahlung den Anteil der Direktreflexion ab. Ich bin der Auffassung, dass Entwaldungen zum Rückgang der Wasserdampfkühlung daher maßgeblich beitragen könnten. Und die Erde ist und wird weiterhin in vielen Kontinenten massiv entwaldet.

Ich muss aber hinzufügen, dass seitens des Weltklimarates hinsichtlich Wasserdampfs das genaue Gegenteil behauptet wird (Wasserdampfverstärkung). Eine quantitative Abschätzung, die relativ einfach vorzunehmen ist, hat mir jedoch aufgezeigt, dass der Kühleffekt vom Betrag her gut doppelt größer ist als der Betrag der Treibhauswirkung.

Mit freundlichem Gruß
Ulrich Engelke

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