PLAN B – Das rote Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau
Bernd Brouns
Referent für Energiepolitik, Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Heute startet ein neues Projekt der Bundestagsfraktion DIE LINKE: PLAN B – Das rote Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau. Die Grundthese lautet: Der ökologische Umbau kann nur dann gelingen, wenn er durchgehend als soziales und demokratisches Erneuerungsprojekt angelegt ist.
PLAN B ist auch eine Einladung zur Debatte. Zahlreiche offene & strittige Fragen wollen wir mit Euch in den kommenden Monaten auf www.plan-b-mitmachen.de diskutieren. Jede/r ist eingeladen, dort unsere Vorschläge zum sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft zu kommentieren und kritisieren – oder neue Ideen einzubringen. Eine „Frage der Woche“ greift zudem besonders kontroverse Themen auf. Los geht’s jeweils montags.
Neben der Web-Debatte werden bundesweit Veranstaltungen stattfinden, die in eine Konferenz am 26./27. Oktober 2012 in Berlin münden. Auch in die Vorbereitung der Konferenz kann sich jede/r über Workshopvorschläge einbringen, die online abgestimmt werden.
Einfach auf www.plan-b-mitmachen.de vorbeischauen und mitdiskutieren. Wir freuen uns auf Eure Kommentare, Kritik & Diskussionsbeiträge!
(auf facebook uns findet Ihr uns unter www.facebook.com/groups/planbe)
PLAN B – Das rote Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau
…Programmatische Texte sind langweilig wie Sonntagesreden und haben keinen Nutzen für die Praxis. Ja, meistens ist das so. Aber es geht auch anders. DIE LINKE im Bundestag hat sich die Freiheit genommen, eine realistische Vision für grundlegende Veränderungen der Industriegesellschaft zu entwerfen. PLAN B – Das rote Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau. So heißt das ambitionierte Papier. Es verbindet utopischen Geist mit konkreten, machbaren Vorschlägen. Und es verschweigt die harten Konflikte nicht, die auf uns zukommen, wenn „Ökologie für alle“ möglich werden soll. Deshalb malt PLAN B kein Bild grüner Harmonie. Wer nur von grünen Technologien redet und krasse Gegensätze beim Vermögen, bei den Einkommen und bei den Arbeitszeiten nicht zum Thema macht, ist unfähig zum Neustart. Ein
Neustart ist aber nötig, wenn eine durch und durch ökologische Volkswirtschaft am Horizont als realistische Chance erscheinen soll.
…PLAN B macht deutlich, dass die klassischen linken Forderungen – mehr Gerechtigkeit, mehr Gleichheit – unabdingbar zum ökologischen Umbau gehören. Nicht nur als ethische Grundsätze, sondern auch als praktische Leitlinien. Denn „Gleiches Recht für alle“ (also gleiches Recht auf Naturnutzung, gleiche Pflicht zum Umweltschutz) ist die beste und die wirksamste Umbau-Maxime. Erstens weil Produktion und Konsumtion nahezu in ihrer Gesamtheit auf dem Prüfstand stehen. Zweitens weil die Veränderungen nicht autoritär, sondern demokratisch erfolgen sollen. Und drittens weil angesichts des notwendigen Tempos der Umbau zum ureigenen Anliegen gesellschaftlicher Mehrheiten werden muss. Eine Bewältigung dieser historischen Aufgaben erscheint wohl nur dann auf dem Radarschirm der Vorstellungskraft, wenn Millionen Menschen aktiv, gestaltend und im eigenen Interesse sich dieser Aufgabe widmen. Sie werden das nur tun, wenn der Übergang zu ökologischem Produzieren und Konsumieren nicht eine Bedrohung, sondern ein Gewinn für das eigene Leben ist. Deshalb skizziert Plan B anhand konkreter Projekte, wie mehr Ökologie, mehr Gerechtigkeit und mehr Demokratie Hand in Hand gehen können.
…PLAN B zeigt, dass der ökologische Umbau in hinreichender Tiefe und Breite und mit Tempo nur dann gelingen kann, wenn er durchgehend als soziales und demokratisches Erneuerungsprojekt angelegt ist. Das Gegenmodell, ein auf Marktinstrumente beschränktes Projekt, das an der herrschenden Ungleichheit nichts ändern will, wird den ökologischen Herausforderungen nicht gerecht.