17. April 2013   Themen

Der lange Schatten von Tschernobyl

Nach 27 Jahren immer noch kein Ende abzusehen! In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 kam es im Block 4 des Atomkraftwerkes Tschernobyl zur Katastrophe:

Große Teile der Anlage wurden zerstört
und mehrere Tonnen hochradioaktives Material wurden freigesetzt und in ganz Europa verteilt.                                                               

Von den Liquidatoren, die für Aufräumarbeiten eingesetzt wurden,
sind  bis heute über 112.000 bereits verstorben, wobei rund 90 Prozent an den Folgen der radioaktiven Strahlung erkrankt sind.

Greenpeace kam in einer weiteren Untersuchung zu dem Ergebnis,
dass 200.000 zusätzliche Todesfälle in der Region um Tschernobyl im Zeitraum von 1990 bis 2004 zu verzeichnen waren.

Die Gesellschaft für Strahlenschutz teilte mit, dass durch die Folgen der Strahlenbelastung rund 800.000 Kinder in Europa nicht geboren wurden.
Im Durchschnitt ist die Strahlenbelastung in Tschernobyl zwischen 50-100 mal höher als die Strahlung, der wir jeden Tag hier bei uns ausgesetzt sind.

Langfristig kann dies  Zellen schädigen
oder bei noch stärkerer Strahlung zum Tode oder schweren Behinderungen führen. Mitunter haben die radioaktiven Stoffe, die die Zone verseucht haben, zehntausende Jahre lange Halbwertszeiten.

Deshalb werden selbst unsere Urenkel nicht in der Lage sein,
Tschernobyl sicher zu betreten,
mit Aufräumarbeiten zu beginnen beziehungsweise an einen Neuaufbau zu denken. Tschernobyl ist heute und bleibt bis in ferne Zukunft eine Todeszone.

Fotos: Gerd Ludwig

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