Konferenz Review 2014
Kommentar: Roswitha Engelke, 02.07.2014
"Review 2014 - Außenpolitik Weiter Denken"
Die Schlußrede Frank Walter Steinmeiers auf o. g. Konferenz ist eine Aufforderung des Außenministers an die Bevölkerung zum Mitdenken in die "richtige" Richtung, nämlich keine friedliche Lösung zu suchen, sondern sich dem Wunsch der USA zu beugen und militärisch Druck zu machen.
Rhetorisch geschickt erklärt er eine Entscheidung dahin als die einzig richtige Entscheidung und behauptet, eine friedliche Lösung sei ein Raushalten aus den Krisen dieser Welt und eine solche Reaktion sei gefährlich. Diese Aussage untermauert er mit dem Hinweis auf die weltweite wirtschaftliche Vernetzungen unseres Landes, von der unser Wohlstand, aber auch der Weltfrieden abhängig sei.
Wortlaut: Diesem Land kann nicht egal sein, was da draußen in der Welt passiert. Aus politischen Gründen sowieso – aber auch aus wirtschaftlichen Gründen. Wir leben von einer friedlichen, freien und vor allem: regelbasierten Welt – das spüren wir immer schnell, wenn einer diese Regeln verletzt. Und weil wir so sehr davon profitieren, müssen wir dazu beitragen, dass diese Ordnung erhalten bleibt.
Direkt sagt er niemals, wer seiner Meinung nach diese Regel verletzt hat, läßt aber erkennen, wen er dabei ins Auge gefasst hat.
Steinmeiers Rede ist sehr subtil und ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum sie mich in mancherlei Hinsicht an die "Sportpalastrede" erinnert und an die darin aufgestellten Hypothesen, die an die Weltöffentlichkeit gerichtet waren und eine von der Sowjetunion ausgehende Gefahr suggerierten.
Schlussrede des Außenministers auf der Konferenz Review 2014