Ein Jahr lang saß Deniz Yücel in türkischer Haft. Nun erhält er einen weiteren Medienpreis. In seiner Dankesrede kritisiert er Erdogans Staatsbesuch.
Beim Empfang des M100 Media Awards in Potsdam hat der "Welt"-Journalist Deniz Yücel den bevorstehenden Deutschland-Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kritisiert und der Bundesregierung "Verrat" vorgeworfen.
Es scheine, "als würde sich die Bundesregierung anschicken, ein weiteres Mal all jene Menschen in der Türkei zu verraten, die sich nach einer freiheitlichen, demokratischen und säkularen Gesellschaft sehnen", hieß es in dem vorab verbreiteten Redetext zur Ehrung Yücels.