03. Oktober 2020   Themen

Deutsche Einheit, oder vereintes Deutschland?

Festakte, politische Sonntags-Reden, Musik und Gaudi ... für eine Einheit bedarf es mehr. Einheit darf nicht nur ein Event sein, sondern etwas, was Menschen verinnerlichen können.

Ein feierlicher Festakt im Jahr sagt nicht viel aus.  Viele Deutsche sehen den Mauerfall nach 30 Jahren eher kritisch.  Jeder Dritte konnte sich nicht zwischen einer positiven oder negativen Bewertung entscheiden, ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos.

Vor dreißig Jahren verkündete die deutsche Einigung das Ende des Kalten Krieges und versprach neue Perspektiven für Europa und für die Welt. Jedoch zeigt die Realität, dass die innerdeutschen Gräben tiefer geworden sind, darüber täuscht auch politisches Süßholzgeraspel  nicht hinweg. Real sind die Minenfelder geräumt,

Das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden (OKV) hat sich zum Jahrestag mit einer vernichtenden Stellungnahme über die traurige Realität in Ostdeutschland 30 Jahre nach dem Anschluss der DDR an die Bundesrepublik zu Wort gemeldet:

Viele DDR-Bürger hatten die Illusion, im nunmehr vereinten Deutschland ein friedliches, freies, gleichberechtigtes und gutes Leben führen zu können. Diese Illusion ist für die meisten Bürger eine Illusion geblieben. Sie sind gestrandet in einem Gesellschaftssystem der Raffgier und des Geldes.

Sie leben in einem Staat, der Kriege führt, beim Waffenexport führend ist, die EU im Interesse des Kapitals dominiert, weltweit durch Ausbeutung von Mensch und Natur Armut erzeugt, Migrationsströme fördert, Flüchtlinge ertrinken lässt oder in menschenunwürdigen Lagern ihrem Schicksal überlässt.

 

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