Haben sich die westliche Politik und ihre Anhänger verrechnet?
Der G7-Gipfel ist zu Ende
Eines seiner Ziele war vor Beginn schon bekannt: mit dem Finger auf Russland zu zeigen. Während die sich selbst als führende Wirtschaftsnationen erachtenden G7 unter deutscher Präsidentschaft philosophierten, erstarkte längst ihr Gegenpol.
Die BRICS-Staaten könnten mit dem Beitrittsersuchen Argentiniens und Irans bald an Größe und Bedeutung gewinnen. Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew fasst die Entwicklungen in folgendem Satz zusammen: "Der Westen unterschätzt Russland." -
Die Europäische Union wird mehr als drei Jahre benötigen, um einen vollständigen Verzicht auf russische Gaslieferungen zu kompensieren und muss dabei mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen rechnen. Dies geht aus einem Bericht der Ratingagentur Fitch hervor. Die Nachrichtenagentur RBC zitiert den Bericht wie folgt:
"Die Region wird mit einem bedeutenden makroökonomischen Schock konfrontiert. In vielen Fällen wird dies negatives Wachstum und höhere Inflation umfassen. In der Regel haben Energieträger einen höheren Anteil am Warenkorb in Ländern des zentralen und östlichen Europas, als in westeuropäischen Ländern."
Besonders betroffen wären laut Fitch die Slowakei, Tschechien und Ungarn. In diesen Ländern sei die Abhängigkeit vom russischen Gas am größten.