11. August 2023   Themen

"Wer „Verhandlungen“ fordert, meint: Putin soll bekommen, was er will" (erklärt Tobis Heimbach SZ)

 

Meinung: Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Roswitha Engelke)


"Wer „Verhandlungen“ fordert, meint: Putin soll bekommen, was er will" 

Quelle: NachDenkSeiten

Wir sind ja einiges gewöhnt von der aktuellen, modernen Debatte um Krieg und Frieden. Hier ist ein weiteres Beispiel für den lockeren Umgang mit Krieg und für die Diffamierung der Friedensbewegung. Und das aus der Feder eines 36-jährigen. Ein Artikel von: Albrecht Müller

Wir sind ja einiges gewöhnt von der aktuellen, modernen Debatte um Krieg und Frieden. Hier ist ein weiteres Beispiel für den lockeren Umgang mit Krieg und für die Diffamierung der Friedensbewegung. Und das aus der Feder eines 36-jährigen. - (Albrecht Müller)

Ich hatte begonnen, besonders erstaunliche Stellen dieses „Leitartikels“ farblich zu markieren. Aber eigentlich zeugt fast jeder Satz von Oberflächlichkeit, von Feindseligkeit und angelernten Gedanken.

Zum Beispiel: „Wie alles im Leben hat auch der Frieden seinen Preis. Und nicht jeder Frieden bringt Freiheit.“ – Hier ist der schon in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts hochgespielte angebliche Gegensatz von Frieden und Freiheit.

Zum Beispiel: „Und dann ist da noch die derzeit lauteste Gruppe (in der Friedensbewegung). Sie sagt „Frieden“, fordert Verhandlungen und meint tatsächlich: Russlands Machthaber Wladimir Putin soll bekommen, was er will.“ – Hier ist das gängige Etikett: Putin Versteher!

Zum Beispiel: „Beim Ukrainekrieg ist eindeutig, wer angreift und wer sich legitim verteidigt.“ – Beachtlich, dieser 36-jährige hat noch nichts davon gehört, dass der Invasion Russlands vom 22. Februar 2022 ein tödlicher Artilleriekrieg gegen die Ostukraine vorausging. Wir finden auch hier die immer wiederkehrende Manipulationsmethode: Geschichten verkürzt erzählen.

Zum Beispiel: „So nachvollziehbar der Wunsch nach Frieden sein mag: Es braucht dafür immer zwei. Und solange der eine nicht den Frieden, sondern den Krieg will, muss der andere kämpfen. So verhält es sich mit Russland und der Ukraine.“ – So einfach ist die Welt und so klar die Schuldzuweisung.

Und auch im weiteren Verlauf kommt weiter das, was wir täglich zum Wiederaufbau des Feindbilds „Russland“ brauchen: „Russland verschleppt Kinder, bombardiert Bluttransfusionszentren und Wohnhäuser.“ …. „Willst du den Frieden, so rüste dich zum Krieg“ – Damit ist nicht nur Aufrüstung zur Abschreckung gemeint, sondern auch zum Krieg führen.

Was für eine schreckliche Generation wächst da nach. Korrekt formuliert: Was für schreckliche Menschen wachsen in der zurzeit aktiven und meinungsführenden Generation nach.

Hier ist einer von ihnen, ausgebildet bei Springer, aktuell tätig unter anderem für die Stuttgarter Nachrichten, die Stuttgarter Zeitung und Die Rheinpfalz: Tobias heimbach

 

 

 

P.S.: Wenn man den Artikel von Herrn Heimbach im Internet aufruft, wird auch gleich noch Sahra Wagenknecht mit verwurstet.

 

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