09. August 2013   Themen

Oberst Klein heimlich befördert

Berlin

Aus dem Oberst ist  nun in aller heimlichen Stille ein Brigadegeneral geworden: Befördert worden ist Georg Klein, der als ehemaliger Kommandeur des Provincial-Reconstruction-Teams Kundus für den Tod von weit über 100 afghanischen Zivilisten verantwortlich ist.

Das hat das Verteidigungsministerium in einer klitzekleinen Meldung eher nicht öffentlich gemacht. Die Logik dieser Beförderung ist geradezu wahnwitzig: Klein ist mittlerweile von der Front abgezogen und fungiert nun als Abteilungsleiter im Amt für Personalmanagement der Bundeswehr. Diese Stelle darf aber nur von einem Brigadegeneral geleitet werden.

Nicht vergessen werden darf: Vor dem Landgericht in Bonn klagen weiterhin Hinterbliebene des Bombardements, das Klein initiiert hatte, um Schadenersatz.

Am 26.02.2010 hat Parlamentspräsident Lammert  nach einer Protestaktion der Partei DIE LINKE. für die Kundus-Opfer mehrere Mitglieder der Linken des Plenums verwiesen. Die Fraktion verließ geschlossen den Saal. Die Abgeordneten hatten mit Plakaten gegen die Afghanistan-Mission der Bundeswehr protestiert. Auf den Plakaten standen die Namen der Opfer des Luftangriffs bei Kunduz.

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