16. September 2019   Themen

Air Amerika (CIA) und der Welt-Drogenhandel

Air America war eine US-amerikanische Fluggesellschaft, die von der CIA kontrolliert wurde und während des Vietnamkriegs verdeckte Operationen in Südostasien durchführte. Nach außen hin trat sie dabei als zivile Fluggesellschaft auf.

Hervorgegangen ist die Fluggesellschaft aus der Civil Air Transport (CAT), die im Besitz von Claire Lee Chennault Nachschubflüge an die chinesische Front im Zweiten Weltkrieg durchgeführt hatte. Als dem Unternehmen in der Nachkriegszeit der Bankrott drohte, wurde es als Tarngesellschaft 1949 von der CIA angekauft. Dazu wurde die Firma American Airdale Corporation in Delaware gegründet. Zum 7. Oktober 1957 erfolgte dann eine Umorganisation, nach der dann die Pacific Corporation, die noch weitere Fluggesellschaften betrieb, als Muttergesellschaft auftrat. Die eigentliche Namensänderung erfolgte erst zwei Jahre später.

Während ihrer Existenz unterhielt die Airline (Air America) diverse Flugzeuge mit STOL-Eigenschaften sowie auch einige Helikopter. Es gab einen großen Austausch von Flugzeugen und Helikoptern zwischen mehreren unterschiedlichen Unternehmen, die zusammen als Air Opium bekannt sind.

Air America war in großem Stil als Transporteur in den Drogenhandel verwickelt. Verbündete (meist informelle) Armeen wurden von amerikanischen Geheimdiensten, wie früher schon von den Franzosen (damals durch die GCMA), finanziert, indem von diesen in ihrem Auftrag von Bergvölkern angebautes Opium und daraus raffiniertes Heroin mit Hilfe der CIA auf den Markt gebracht wurde. Ein guter Teil der Profite aus diesem Geschäft floss an amerikafreundliche Politiker, wie Ouane Rattikone und den südvietnamesischen Luftwaffenchef und späteren Premier Nguyen Cao Ky.

Die Air America war in dieser Schmugglerfunktion die Nachfolgeorganisation der Air Laos Commerciale und anderer als „Air Opium“ bekannter Fluggesellschaften.

 

Der amerikanische Geschichtsprofessor Alfred W. McCoy hat diese Vorgänge detailliert in seinem Buch The Politics of Heroin. CIA Complicity in the Global Drug Trade beschrieben (deutsch: Die CIA und das Heroin; Verlag Zweitausendeins, 2003).

Die CIA versuchte 1972 vergeblich, das Buch „aus Gründen der nationalen Sicherheit“ zu zensieren. Die Veröffentlichung hatte eine Reihe von Untersuchungskommissionen in den USA zur Folge, bei denen auch McCoy als Zeuge aussagte, wobei sämtliche CIA-Zeugen jegliche Beteiligung an illegaler Aktivität abstritten.

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Wie dem auch sei, die CIA war nicht nur in den Transport von Drogen verwickelt. Das Heroin wurde in einem Labor verfeinert, das im laotischen Hauptquartier des Dienstes aufgebaut wurde. Nach einem Jahrzehnt US-militärischer Intervention lieferte Südostasien 70 Prozent des weltweit vertriebenen Opiums. Unglücklicherweise verfielen viele Agenten selber der Droge. Zur selben Zeit wurde Südostasien zum Hauptlieferanten von Rohmaterial für die amerikanische Heroinindustrie. Obwohl Air America seine Operationen 1976 offenbar einstellte, blieben die Verstrickungen der CIA in den Opium- und Heroinhandel in anderen Teilen der Welt bestehen.

Die Rolle der amerikanischen Regierung im afghanischen Heroinhandel

Afghanistan ist ein weiteres Land mit einer komplizierten Geschichte an Verstrickungen in die Opium- und Heroinproduktion, die zu großen Teilen auf die CIA deutet. In den 1980ern waren von ihr finanzierte Mudschaheddin-Rebellen tief verstrickt in den Heroinschmuggel. Die CIA stellte Trucks und Maultiere bereit, die zum Transport genutzt wurden.

Abgesehen von der Tatsache, dass aus Afghanistan ungefähr 50 Prozent des von Amerikanern verwendeten Heroins kamen, versagte die US-Regierung darin, die afghanische Drogenindustrie näher unter die Lupe zu nehmen oder zu bekämpfen. Stattdessen wurden viele der Individuen aus dem afghanischen Drogenschmuggel zu diesem Zeitpunkt tatsächlich von der CIA trainiert, bewaffnet und finanziert.

Wegen des Taliban-Regimes kam die Opiumproduktion beinahe zum Stillstand. Um das Jahr 2000 hatten die Taliban die Opiumherstellung komplett unterbunden, wodurch sie praktisch 90 Prozent des weltweiten Heroins aus dem Umlauf nahmen.

Nach 9/11 nahm die Opiumproduktion plötzlich wieder kräftig Fahrt auf.

Unterdessen versprach eine Propagandakampagne der Regierung Bush, sämtliche Drogen zu vernichten und ihnen gegenüber eine Nulltoleranz-Politik an den Tag zu legen.

Es erschienen Tonnen von Fotos, die US-Soldaten dabei zeigten, wie sie die Opiumfelder bewachten, doch zerstört haben sie diese bis heute – mehr als ein Jahrzehnt später – nicht.

Während der Nixon-, Reagan- und Clinton-Ära durfte die Öffentlichkeit bereits miterleben, wie mehrere Präsidenten versprachen, Drogenmissbrauch hart zu unterbinden, was sich als gigantischer Schwindel entpuppte, um massenhaft Amerikaner inhaftieren zu können, vornehmlich Schwarze und Hippies.

 

War Opium eines der Motive hinter 9/11?

Es ist kein Geheimnis, dass es sich bei 9/11 um einen Inside Job handelte, auch bekannt als False-Flag-Angriff. (Angeblich konnte der Anschlag nur aufgrund gewisser "Nachlässigkeiten" des CIAs erfolgen.)

Wie auch immer: Die Taliban übernahmen Afghanistan und verringerten den Opium- und Heroinzustrom auf amerikanischen Straßen (abgesehen davon, was Big Pharma nach wie vor lieferte).

Das wirft natürlich folgende Frage auf: Wieso die afghanische Opiumproduktion wieder in die Höhe schoss, nachdem die USA in den Irak einfielen ... und bin Laden und die Taliban bekämpften.

Es ist sicher, dass es sich bei 9/11 um einen Inside Job handelte, aber die ganze Wahrheit hinter dem Motiv ist immer noch unaufgeklärt.

Die Opium-Theorie scheint eine gewichtige Möglichkeit zu sein, aber die Elite hatte ihre eigene Agenda, ebenso wie die US-Regierung noch andere Motive hatte.

Einzig sicher ist die Tatsache, dass es sich bei 9/11 um eine kontrollierte Sprengung handelte und der „Krieg gegen die Drogen“ in Amerika nichts als eine Propagandakampagne war. Ein Zusammenhang scheint nicht ausgeschlossen.

 

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