12. August 2022   Themen

Wegen Beschusses von AKW Saporoschje: Russland warnt vor Tragödie "schlimmer als Tschernobyl"

Kommentar: Roswitha Engelke:

Das Kraftwerk Saparoschja im Süden der Ukraine, das seit Monaten unter russischer Kontrolle steht, war am Wochenende von der ukrainischen Armee mehrfach mit Raketen beschossen und teils beschädigt worden. Ukrainischen Regierungsangaben zufolge sollen russische Soldaten das Kernkraftwerk Saporischschja mit Sprengstoff verkabelt haben. Wozu?  Und warum sollte Russland das AKW beschießen, was westliche Medien gern berichten, wenn es doch schon lange unter russischer Kontrolle steht?

Objektiv bleiben, auch die andere Seite anhören!

Quelle: RTDeutsch

Das russische Außenministerium hat davor gewarnt, dass Kiews Beschuss des AKW Saporoschje zu einer Atomkatastrophe führen könnte. Diese könnte sogar schlimmer als die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ausfallen.

Der Beschuss des AKW Saporoschje durch ukrainische Streitkräfte sei ein Akt des Nuklearterrorismus und könne zu einer Katastrophe führen, die die von Tschernobyl übertrifft. Dies erklärte Iwan Netschajew, stellvertretender Direktor der Informations- und Presseabteilung des russischen Außenministeriums, bei einem Briefing am Donnerstag. Wörtlich hieß es:

 

"In den letzten Tagen haben ukrainische Einheiten das Gebiet des Atomkraftwerks Saporoschje mehrmals beschossen, was ein Akt des Nuklearterrorismus ist. Ein solches Vorgehen des Kiewer Regimes könnte zu einer Katastrophe führen, die das Ausmaß des Unfalls im Atomkraftwerk Tschernobyl bei Weitem übertrifft."

Netschajew fügte hinzu, dass die Zone der Strahlenverseuchung nicht nur die nahe gelegenen Gebiete der Ukraine, Russlands, der DVR und der LVR betreffen könnte, sondern auch andere europäische Länder, wodurch Millionen von Menschenleben gefährdet würden.

Am Donnerstag wird auf Initiative Russlands eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu diesem Problem stattfinden. Daran erinnerte Netschajew und betonte, Russland erwarte, dass die internationale Gemeinschaft und die internationalen Sonderorganisationen "der sich abzeichnenden katastrophalen Situation die gebührende Aufmerksamkeit" schenken werden:

"Wir befürworten die Ausrichtung einer IAEO-Mission im Atomkraftwerk Saporoschje, die im Juni aufgrund der Entscheidung der Sicherheitsabteilung des UN-Sekretariats unterbrochen wurde."

Am 11. August soll das ukrainische Militär erneut das Atomkraftwerk Saporoschje und die Gebiete in der Nähe des Atomkraftwerks beschossen haben. Dies berichtete Wladimir Rogow, Mitglied des Hauptrates der Militärischen Zivilverwaltung des Gebiets Saporoschje. Die Ukraine wirft dagegen Russland vor, das AKW mehrmals beschossen zu haben.

Das Atomkraftwerk Saporoschje ist das größte in Europa und erzeugt ein Viertel des gesamten Stroms in der Ukraine. Die Anlage mit einer Kapazität von rund 6.000 Megawatt besteht aus sechs Kraftwerksblöcken. Derzeit ist das Kernkraftwerk zu 70 Prozent ausgelastet, da auf dem befreiten Gebiet von Saporoschje ein Überschuss an Strom produziert wird.

Die Verantwortung für eine mögliche Katastrophe im Atomkraftwerk Saporoschje, sollte sie sich ereignen, wird in vollem Umfang auf die westlichen Schirmherren Kiews fallen, so der ständige Vertreter Russlands im UN-Sicherheitsrat, Wassili Nebensja. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

"Das wahre Ausmaß der nuklearen Katastrophe im AKW Saporoschje ist kaum vorstellbar. Die Verantwortung dafür werden dann die westlichen Sponsoren Kiews tragen",

so Nebensja.

Vor dem Hintergrund des Kiewer Vorgehens (RT DE berichtete mehrfach) hat Moskau eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Eine Mission der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) unter Leitung des Chefs der Behörde, Rafael Grossi, soll das Kraftwerk besuchen.

 

 

 

 

 

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute2
Gestern4
Woche26
Monat167
Insgesamt87898
 

Anmeldung