16. Februar 2023   Themen

Ordert(e) das US-Militär Terrormilizen für Anschläge in Russland?

Die russische Aufklärung fand nun heraus, dass Washington IS-Terroristen für Anschläge in Russland rekrutiert. Zu diesem Zweck will es sie selbst befehligen. Warum?

von Geworg Mirsajan

Russland sollte sich auf eine Welle von Terroranschlagsversuchen vorbereiten – organisiert direkt von Washington. Davor warnt offiziell der russische Auslandsgeheimdienst SWR – eine Behörde, die keine leeren Worte spricht.

"Das US-Militär rekrutiert aktiv Kämpfer aus dschihadistischen Gruppierungen, die mit den Terrormilizen Islamischer Staat und Al-Qaida verbunden sind – um Terroranschläge auf dem Territorium Russlands und der gesamten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten zu verüben. Besonderes Augenmerk liegt hierbei darauf, aus dem russischen Nordkaukasus und Zentralasien stammende Menschen zu rekrutieren. Im Januar dieses Jahres wurden 60 solcher Terroristen mit Kampferfahrung bei Konflikten im Nahen Osten ausgewählt. Sie durchlaufen derzeit eine beschleunigte Ausbildung auf dem US-Stützpunkt in At-Tanf in Syrien: Dort werden sie in der Herstellung und dem Einsatz von improvisierten Sprengsätzen sowie generell in Techniken der Sabotage und der Zersetzung geschult.

Besonderes Augenmerk wird auf die Planung von Anschlägen auf Ziele mit Hochsicherheitsregime, einschließlich ausländischer diplomatischer Vertretungen, gelegt."

Sein wir ehrlich: Als Russland seine militärische Sonderoperation gegen das Kiewer Regime gerade erst begonnen hatte, war doch sofort mit terroristischen Anschlägen zu rechnen. Tatsächlich hat es diese ja auch gegeben – zum Beispiel den Mord an Darja Dugina sowie Bombenanschläge und Morde an Beamten, Mitarbeitern des Innenministeriums und Aktivisten in den befreiten Gebieten der ehemaligen Ukrainischen Sowjetrepublik. Dennoch handelte es sich bei diesen um terroristische Anschläge, die vom Kiewer Regime geplant und organisiert wurden, das von Natur aus terroristisch ist. Nun hingegen erklärte der SWR, die Organisatoren und Auftraggeber einiger künftiger Terroranschläge säßen in Washington. Und Washington verfügt über viel mehr logistische, nachrichtendienstliche und andere Kapazitäten und Fähigkeiten zur Durchführung von Terroranschlägen als das Kiewer Regime.

Diese Fähigkeiten und Kapazitäten auch umzusetzen, scheint für die Vereinigten Staaten auf den ersten Blick nicht besonders vorteilhaft zu sein. Denn das wäre eine Überschreitung der wenigen noch verbliebenen roten Linien, die das Verhältnis zwischen den Atommächten in einer bipolaren Konfrontation definieren – einfacher ausgedrückt: Es wäre ein Weg zum Atomkrieg. Denn wenn Moskau auf die Angriffe der USA mit Sabotageakten reagiert, setzt es einen Eskalationsstrudel in Gang, der die Kontrahenten in einen nuklearen Schlagabtausch saugen könnte.

Allerdings entsteht der Eindruck, dass man in den USA entweder nicht an Russlands Vergeltungsbereitschaft glaubt (da es sich zum Beispiel für die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines immer noch nicht bei Washington revanchiert hat) oder dass man ein solches Risiko unterschätzt. Allerdings steht zu viel auf dem Spiel.

Weiterer Tabubruch: USA denken offen über Atomwaffen für die Ukraine nach

 

 

 

Aufgedeckt: So rekrutiert Kiew Handlanger für Spionage und Terrorakte in Russland

 

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute8
Gestern4
Woche32
Monat170
Insgesamt94818
 

Anmeldung