"Was verbergen die USA?" – China nimmt russische Untersuchungsergebnisse zu Biolaboren zur Kenntnis
Quelle: RTDeutsch
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, hat sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Peking zu den US-Biolaboraktivitäten geäußert. Er gab an, China habe die russischen Berichte zur Kenntnis genommen. Außerdem sagte er, die Vereinigten Staaten seien das Land mit den meisten militärbiologischen Aktivitäten in der Welt und das einzige Land, das sich weigert, eine Verifizierung zu akzeptieren, was die internationale Gemeinschaft seit Langem ernsthaft beunruhigen würde.
Mehr Infos:
Pentagon räumt Finanzierung von 46 Biolaboren in der Ukraine ein
Ein Standpunkt von Thomas Röper.
Russische Meldungen über die US-Biowaffenprogramme wurden bisher
als unwahr bezeichnet. Nun hat das Pentagon die Finanzierung von
"46 friedlichen Laboren in der Ukraine" eingeräumt.
Das Pentagon hat, offenbar wegen der nicht abreißenden Meldungen
über die geheimen US-Biowaffenprogramme in der Ukraine, am 9.
Juni ein Dokument mit dem Titel
„Factsheet über die Bemühungen
zur Reduzierung der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen mit
der Ukraine, Russland und anderen Ländern der ehemaligen
Sowjetunion“
veröffentlicht. Dort erfährt der interessierte
Leser, dass das Pentagon sogar 46 Biolabore in der Ukraine
finanziert hat, was bisher weitgehend bestritten wurde, obwohl
die Informationen über die Finanzierung jedes einzelnen Labors in
der Ukraine vor Beginn der russischen Intervention auf der Seite
des Pentagon zu finden waren. Sie wurden nach Beginn der
russischen Veröffentlichungen jedoch gelöscht. Die Chronologie
und die Details der russischen Veröffentlichungen finden Sie am
Ende dieses Artikels.
Die wahren Ziele der USA
In dem nun veröffentlichten Factsheet erklärt das Pentagon, dass
es nur in bester Absicht gehandelt habe. Es sei nur um die
Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen aus
ehemals sowjetischen Beständen gegangen, die sich nach dem
Zerfall der Sowjetunion in den Ex-Sowjetrepubliken befanden.
Das wäre sehr ehrenhaft gewesen, nur dauert das keine 30 Jahre.
Aber das Pentagon finanziert diese Arbeit bis heute und lässt
keine internationalen Kontrollen der Biolabore zu, die es in
ehemaligen Sowjetrepubliken unterhält. Daher stellt sich
logischerweise die Frage, ob die Ziele des Pentagon wirklich so
edel sind, wie es offiziell verkündet. Wenn alles ganz harmlos
und dem guten Zweck dient, wozu dann die Geheimniskrämerei?
Die Kritiker der US-Biolabore werfen den USA daher vor, dass sie
ganz andere Ziele verfolgen. Demnach ging es nie um die
Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen,
sondern darum, sich das strenggeheime Wissen der Sowjetunion
anzueignen. Das vom US-Kongress 1991 eröffnete „Nunn-Lugar
Cooperative Threat Reduction (CTR) Program“ zur
„Gefahrenreduzierung“ („Threat Reduction“) war demnach nichts
anderes, als Spionage.