Stationierung russicher taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland
Aus dem Tass-Interview mit Michail Galusin, stellvertretender Außenminister der Russischen Föderation
Quelle: Russische Botschaft
Die Stationierung russischer taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland ist eine Reaktion auf die zunehmenden Bedrohungen unseres Landes und des Unionsstaates durch den Westen. Dieser Schritt erfüllt alle Normen des Völkerrechts und steht nicht im Widerspruch zu den internationalen Verpflichtungen Russlands und Weißrusslands.
Seit dem Kalten Krieg behalten die Vereinigten Staaten ihre nuklearen Waffen auf dem Gebiet nicht-nuklearer NATO-Mitgliedsstaaten,
ohne dass eine echte Bedrohung besteht. Wir haben mehrmals betont, dass dies negative Auswirkungen auf die internationale und europäische Sicherheitslage hat. Darüber hinaus gibt es in der NATO die Praxis der sogenannten nuklearen Teilhabe. Das bedeutet, dass Nicht-Atomwaffenstaaten, die Mitglieder der Allianz sind, an militärischen Planungen mit dem Einsatz von Atomwaffen teilnehmen und deren Spezialisten für den Umgang mit amerikanischen Atomwaffen ausgebildet werden. Außerdem werden bei den Militärübungen Szenarien durchgespielt, wobei diese Waffen gegen unser Land eingesetzt werden.
Vor diesem Hintergrund erscheinen zusätzliche Schritte der NATO-Seite in Bezug auf unsere legitimen Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit Russlands und des Unionsstaates ungerechtfertigt. Sie würden nur zu einer weiteren Eskalation, bis hin zu einem Anstieg der nuklearen Risiken, führen. Wir hoffen, dass man in Washington und anderen westeuropäischen Hauptstädten dies versteht.