20. Februar 2024   Themen

Energiearmut: Zahl der Energiesperren im Jahr 2022 gesunken

Trotz deutlich gestiegener Energiepreise ist die Anzahl der Energiesperren im Jahr 2022 gesunken. Dies teilt die Bundesnetzagentur anlässlich der Veröffentlichung des Monitoringberichts 2023 mit. Die Stromsperrungen haben sich danach im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um gut 11 Prozent verringert und lagen bei rund 209.000 (2021: 235.000). Die Anzahl der Gassperrungen sank um rund 15 Prozent; insgesamt wurden im Gasbereich rund 23.000 Sperrungen gemeldet (2021: 27.000).

 

In NRW ist die Zahl der Stromsperrungen stärker zurückgegangen. Hier gab es 67.439 (2021: 79.240, minus 14,9 %). Im Bereich der Gasversorger gab es mit 11.832 Sperrungen hingegen einen relativ geringeren Rückgang als im Bundesgebiet (2021: 12.613, minus 6,2 %).

Mehr als 3.719.000 Stromsperrungen wurden in 2022 angedroht (rund 6,2 % weniger als 2021), gut 676.000 Sperrungen wurden beauftragt (minus 8,6 %). Diese Zahlen spiegeln das Ausmaß der Energiearmut wider.

Weitere Infos: https://t1p.de/lgfcq

Kurzbemerkung: Die Zahlen des Monitoringberichts 2023 sind aus Beratungsperspektive nicht nachvollziehbar, im Tacheles erleben wir in der Beratung das Gegenteil, immer mehr Menschen haben abgestellte Energie, genauso abgestelltes Gas, auch in Haushalten mit Kindern, Behinderten, alten und kranken Menschen.
Daher im Grundsicherungsrecht die Haushaltsenergie aus den Regelleistungen raus und als zusätzliche Bedarfsposition den Unterkunftskosten zugeordnet werden. Ebenso muss die Übernahme von Energieschulden für Armutshaushalte neu geregelt werden. Diese Vorschläge sind von Tacheles präzisiert im folgenden Dokument: https://t1p.de/3d1tk , siehe I, Nr. 44, 49 (S. 32, 34).   

 

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