PRO ASYL fordert Sommers sofortige Entlassung
„Wer an der Spitze einer der größten Asylbehörden der Welt steht und öffentlich das Fundament von Menschenrechten, Verfassungsrecht und internationalem Flüchtlingsschutz in Frage stellt, hat in diesem Amt nichts mehr verloren“.
Dr. Hans-Eckhard Sommer, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, hat in einem Vortrag – scheinheilig als Privatperson deklariert – unverblümt das Asylrecht zur Disposition gestellt. Seine Aussagen sind nicht weniger als ein Frontalangriff auf das Völkerrecht, das Europarecht und das Grundrecht auf Asyl. Wer so spricht, entlarvt sich als Gegner rechtsstaatlicher Verfahren und disqualifiziert sich für jedes öffentliche Amt.
Dass Sommer gleichzeitig Tausende BAMF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter damit verhöhnt, deren tägliche Arbeit auf der Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien beruht, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich für faire Verfahren und den Schutz Geflüchteter einsetzen.
Sommer hat offensichtlich kein Interesse daran, das Gemeinsame Europäische Asylsystem weiterzuentwickeln oder umzusetzen. Stattdessen betreibt er ideologischen Rückfall – seine Vision erinnert eher an die dunklen Kapitel europäischer Geschichte als an eine menschenrechtsbasierte Flüchtlingspolitik. Das ist gefährlich und darf nicht ohne Konsequenzen bleiben.
PRO ASYL fordert Sommers sofortige Entlassung. Dem schließen sich zahlreiche Organisationen an – darunter der RAV https://t1p.de/epbjx, die Grünen, die Linke, der Paritätische Gesamtverband – und viele weitere Stimmen der Zivilgesellschaft.
Zum Hintergrund der empörenden Aussagen:
https://t1p.de/mb5l6
PRO ASYL-Forderung im Wortlaut:
https://t1p.de/bq3hy