Arbeitgeber gegen Mindestlohn
Jutta Krellmann
Trotz aller Lohndumpingskandale und trotz der eher mickrigen von der SPD diskutierten Höhe eines Mindestlohns von 8,50 € sind die Arbeitgeber so dreist und stellen sich an, als stünde der Untergang des Abendlandes bevor. Unsäglich!
Hier die aktuelle Pressemitteiling von Jutta dazu.
Arbeitgeberpräsident Hundt geht sogar soweit, mit einer Klage gegen einen flächendeckenden Mindiestlohn anzugehen! 25.10.2013, 18:10 Uhr | dpa-AFX, (Quelle: imago/Metodi Popow)
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt will juristisch gegen einen flächendeckenden Mindestlohn vorgehen.Ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro ist Thema bei den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD in Berlin. Und schon jetzt laufen die Arbeitgeber Sturm dagegen. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte der "Stuttgarter Zeitung" (Samstag): "Wir werden sicherlich mit unseren Juristen prüfen, ob es Möglichkeiten zur Klage gibt."
Gleiches gelte, sollten Union und SPD im Streit um Werkverträge erweiterte Mitspracherechte für Betriebsräte vereinbaren. Eine solche Einschränkung unternehmerischer Rechte wäre aus Hundts Sicht "verfassungsrechtlich hochbedenklich".
Gültige Tarifverträge enthalten niedrigere Löhne
Hundt verwies erneut auf 41 Tarifverträge mit DGB-Gewerkschaften, die Einstiegslöhne unter 8,50 Euro enthalten. Es wäre fatal, "wenn die große Koalition diese 41 Tarifverträge über Nacht für nichtig erklären würde". Er warnte die Union vor Zugeständnissen an die SPD. "Es kann gar nicht anders sein, als dass ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn in der Tendenz zu Arbeitsplatzvernichtung führt." Auch beschädige er die Tarifautonomie.
Kommentar Roswitha Engelke:
Arbeiten lassen für 'nen Appel und 'nen Ei ist asozial und schädigt die Volkswirtschaft!