03. Juli 2018   Themen

DIE LINKE. - Rentner nicht ins soziale Abseits drängen

Kommentar: Roswitha Engelke

AfD-Chef Meuthen will die gesetzliche Rente abschaffen. Glaubt ihm jeder. Wovon jedoch die Masse der Geringverdiener eine private Rente zahlen soll hat er uns nicht verraten. 

Er sagte, es müsse eine „Abkehr vom zwangsfinanzierten Umlagesystem“ hin zur „regelhaften privaten Vorsorge“ geben,  in seiner Rede auf dem Parteitag der AfD in Augsburg. Damit geht Meuthen sogar noch weiter als sein Parteifreund Björn Höcke, der eine Art Bonusrente nur an Deutsche auszahlen will.

Den Lernprozess "soziales Verhalten" haben die Beiden in der Kindheit wohl übersprungen. Das Sozialverhalten des Menschen ist eine Grundvoraussetzung für unser heutiges Zusammenleben in unserer Gesellschaft und steht für den Erhalt unserer Zivilisation.

 

DIE LINKE. fordert:

Die gesetzliche Rente muss den Lebensstandard im Alter wieder sichern und wirksam vor Armut schützen. Wir wollen eine Umkehr in der Rentenpolitik: Mit den Renten»reformen« von SPD und Grünen wurde dafür gesorgt, dass die Unternehmen deutlich weniger in die Rentenkasse einzahlen als die Beschäftigten. Die Folge: Das Niveau der gesetzlichen Rente befindet sich im Sinkflug. Von einst rund 53 Prozent im Jahr 2000 wird es auf 41,7 Prozent im Jahr 2045 fallen.

Durch die Rente ab 67 können wir erst später ohne Abschläge in Rente gehen. Die meisten werden früher in Rente gehen: Damit wird ihre Rente noch mal drastisch gekürzt!

Die staatlich geförderte Riesterrente ist gescheitert. Sie kann die in die gesetzliche Rente gerissenen Lücken nicht schließen. Es werden Milliarden an Subventionen verpulvert, die in den Kassen der Versicherungskonzerne statt in den Portemonnaies der Rentnerinnen und Rentner landen. Und Millionen Menschen mit normalen und niedrigen Einkommen können nicht privat vorsorgen. Jahr für Jahr sind immer mehr Rentnerinnen und Rentner von Altersarmut und sozialem Abstieg betroffen. Derzeit leben 2,7 Millionen Menschen nach ihrem 65. Geburtstag in Armut oder sind von Armut bedroht. Das muss dringend geändert werden!

Wir wollen diese Entwicklung umkehren! Es reicht nicht, nur die weitere Absenkung zu stoppen. Das Rentenniveau von 53 Prozent muss sofort wieder hergestellt werden. Das bedeutet: 122 Euro netto mehr im Monat für einen »Standardrentner«.

  • Niemand darf im Alter arm sein – egal ob nach einem Leben in Erwerbsarbeit, durch Berufsunfähigkeit, Zeiten von Arbeitslosigkeit oder Kindererziehung.
  • Niemand darf gezwungen sein, zum Überleben Pfandflaschen zu sammeln. Wir wollen eine Solidarische Mindestrente von 1.050 Euro netto im Monat – darunter droht Armut.


Die Solidarische Mindestrente ist einkommens- und vermögensgeprüft, sie wird bei Bedarf gezahlt.Pressemitteilungen zu dem Thema.

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