08. April 2019   Themen

Gewalt gegen Frauen ist eine der meistverbreiteten Verletzungen der Menschenrechte!

Beitrag: Roswitha Engelke

Gewalt gegen Frauen ist ein wichtiges Mittel der Kriegsführung. Doch auch im privaten Bereich und in der Familie erleben Frauen Gewalt von Männern. Auch am Arbeitsplatz werden Frauen sexuell belästigt. Gewalt hat viele Gesichter. Verletzung des Rechts auf Selbstbestimmung, körperliche und seelische Schikane, Demütigung und Diskriminierung. Migrantinnen und in die Illegalität gezwungene Frauen sind noch häufiger Opfer von Gewalt.

Deshalb will DIE LINKE Prävention ausbauen, unabhängige Frauenhäuser und Gewaltschutzeinrichtungen dauerhaft finanziell absichern.

Geschlechtsspezifische Gewalt muss umfassend als Asylgrund anerkannt, Opferschutz ausgebaut werden. Das gilt nicht nur für geschlechtsspezifische Verfolgungen von staatlicher Seite, sondern auch für solche im familiären und gesellschaftlichen Bereich – etwa Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung. Opfer von Frauenhandel müssen Bleiberecht erhalten. Sexuelle Verstümmelung und Zwangsheirat wollen wir wirksam bekämpfen.

Jeder Mensch hat ein Recht darauf, gewaltfrei zu leben, Gewalt ist strafbar.

In einer für das Bundesfamilienministerium erstellten repräsentativen Studie zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland berichteten 64 Prozent der Betroffenen, durch Übergriffe des Partners Verletzungen erlitten zu haben. Ein vom Bundeskriminalamt erstelltes Lagebild zur Partnerschaftsgewalt 2017, das dem SPIEGEL vorab vorlag, führt 113.965 weibliche Opfer auf. Demnach wurden 147 Frauen getötet. Soweit das sogenannte Hellfeld - die Dunkelziffer ist weitaus höher.

"Häusliche Gewalt ist eines der häufigsten Delikte in unserer Gesellschaft" ...

... sagt die Kriminologin Julia Reinhardt von der Bundesarbeitsgemeinschaft "Täterarbeit häusliche Gewalt". "Aber es ist auch eines der unsichtbarsten."

138.893 Menschen haben im vergangenen Jahr häusliche Gewalt erlebt - so viele Fälle finden sich in der Statistik des Bundeskriminalamts zur Gewalt in Partnerschaften.

Bedrohung, Körperverletzung, Stalking, Vergewaltigung.

Mehr als 80 Prozent der Opfer waren weiblich. Die Täter sind oft Ehemänner, Freunde oder Ex-Partner.

 
 

147 Frauen können nicht mehr darüber sprechen. Sie haben die Angriffe nicht überlebt. Jeden zweiten bis dritten Tag ist 2017 eine Frau von ihrem Partner oder Ex umgebracht worden. In Deutschland.

Dieses Ausmaß der Gewalt ist schockierend - und es will so gar nicht zu dem Bild passen, das unsere Gesellschaft von sich selbst hat.

Es gibt viele, bisweilen sehr perfide Formen der Partnerschaftsgewalt - und alle haben schwerwiegende Folgen für die Frauen. Für ihren Körper, ihre Psyche, ihre Kinder und deren Zukunft, aber auch für die Gesellschaft. Denn Gewalt wird von Generation zu Generation weitergereicht. (Quelle: Spiegel.online)

Für Täter existieren wenig soziale Angebote. Sie suchen selten Beratung und Hilfe, sondern neigen dazu, ihre Gewalttaten zu leugnen, zu bagatellisieren oder zu rechtfertigen.

Brutale Männer waren häufig schon als Kinder aggressiv. Überdies besitzen sie stark gestörte Persönlichkeiten: Sie können sich beispielsweise schlecht kontrollieren und reagieren extrem auf Stress. In Konfliktsituationen fühlen sie sich bedroht und schlagen zu.

 

 

 

 

 

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