Arbeitsrecht - Supermarkcheck
Zeugnis-Zeit!
Ein Jahr ist es her, dass wir uns im großen Supermarkt-Check die Menschenrechte in den Lieferketten angeguckt haben. Das Ergebnis 2018: katastrophal. Die vier großen deutschen Ketten Aldi, Edeka, Lidl und Rewe belegten im internationalen Vergleich die letzten Plätze.
Immerhin, 2019 hat sich zumindest etwas getan: Vor allem Aldi Süd hat aufgeholt, auch Rewe und Lidl haben sich etwas verbessert. Aufgerüttelt durch unsere Kampagne, bei der Oxfam-Unterstützer*innen vor Aldi-Filialen protestierten, haben alle drei erste Schritte unternommen. So hat Aldi Süd zum Beispiel einen Menschenrechtsbeauftragten eingesetzt. Rewe will darüber hinaus noch einen Beschwerdemechanismus für Betroffene von Menschenrechtsverletzungen einrichten.
Zum Supermarkt-Check
Allerdings: Umgerechnet in Schulnoten würde Aldi Süd mit mangelhaft abschneiden, alle anderen sind mit ungenügend durchgefallen. Mit Blick auf die durch Oxfam aufgestellten Kriterien schaffte auch der deutsche „Klassenbeste“ nur 19 von 100 Prozent, wie der aktuelle Check zeigt.
Es bleibt also weiter viel zu tun. In deutschen Märkten werden noch immer Billigprodukte angeboten, die auf Kosten der Arbeiter*innen in den Produktionsländern hergestellt werden. Die Konzerne müssen hier Verantwortung übernehmen, denn: Arbeits- und Menschenrechte sind kein schmückendes Beiwerk, sondern Mindestanforderungen nach internationalen Standards.
Helfen Sie, auch weiterhin Druck auf die Supermärkte auszuüben und fragen Sie nach, was Ihr Supermarkt für Menschenrechte tut!
Herzliche Grüße
Christin Becker
Kampagnenkoordinatorin