Coronavirus: Sicherheitsstandards in Seniorenheimen zu niedrig?
Beitrag: Roswitha Engelke
Coronasterben in Seniorenheimen
Von allen Seniorenheimen wird hoher und zeitgemäßer Sicherheitsstandard für Hygiene, Arbeitsschutz u.v.m. erwartet, die Verantwortung dafür liegt beim Träger.
Es ist Aufgabe des Trägers sicherzustellen, dass der Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner vor Infektionen gewährleistet ist und außerdem muß sichergestellt sein, dass von den Beschäftigten die Anforderungen an die Hygiene eingehalten werden. (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz)
Diese gesetzliche Verpflichtung stellt die Verantwortlichen vor die Aufgabe, durch Schaffung geeigneter personeller und organisatorischer Voraussetzungen sowie innerbetriebliche Regelungen zu garantieren, dass diese Anforderungen erfüllt sind. So muß eine Einrichtung, wenn ein Bewohner oder ein Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt ist unverzüglich das Gesundheitsamt informieren.
Es stellt sich die Frage, wird in Seniorenheimen im Falle einer weltweiten Epedemie genug getan, um die Bewohner und auch das Personal vor einer Infefktion zu schützen?
Nach dem Tod von 23 Menschen mit Coronavirus-Infektion in einem Altenheim in Wolfsburg hat ein Rechtsanwalt gegen die Einrichtung Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet. Es handelt sich hierbei um das Hans Lilje Heim der Diakonie.
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann hat angewiesen, dass die Pflegeheime im Land wegen der Corona-Pandemie vorerst keine neuen Bewohner aufnehmen dürfen.
Das Klinikum Wolfsburg nimmt seit Dienstagmittag wieder Patienten auf
Das Klinikum hatte am Sonntagabend einen vorübergehenden Aufnahmestopp verhängt, nachdem mehrere Mitglieder der Belegschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
In der Zwischenzeit sind rund 200 Klinikbeschäftigte und 250 Patienten auf das Virus getestet worden. Nach Angaben von Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) liegen 90 Prozent der Testergebnisse vor.
Demnach fiel der Test bei 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei zwei Patienten positiv aus. Angesichts dieser Ergebnisse sei es "gut verantwortbar", das Krankenhaus wieder in den Normalbetrieb zu versetzen, sagte Mohrs.