02. Juli 2021   Themen

Wahnsinn ... der Mindestlohn steigt um 0,10 Cent ...

Sahra Wagenknecht und Mindestlohn

Vielerorts haben schon die Sommerferien begonnen, auch der Bundestag macht eine Pause, und in den nächsten Wochen wird es auch keine Wochenschau geben. Ich wünsche Ihnen allen eine erholsame Zeit - nach den vielen Härten und Entbehrungen, die die Corona-Pandemie für so viele mit sich gebracht gebracht hat, haben Sie sich etwas Urlaub und Entspannung verdient.

A propos verdient: Zum 1. Juli steigt der gesetzliche Mindestlohn - um sage und schreibe 10 Cent auf 9,60 Euro brutto die Stunde.

Ich finde das so erbärmlich! Zumal die Preise für Heizöl, aber auch für viele Nahrungsmittel und Dienstleistungen rasant in die Höhe geschnellt sind. Dabei gibt die Bundesregierung selbst zu, dass der Mindestlohn mindestens 12,21 Euro betragen müsste, wenn man nach 45 Jahren Vollzeiterwerbsarbeit nicht auf Sozialleistungen oder die magere Grundrente angewiesen sein soll. Und längst nicht alle schaffen es, 45 Jahre in Vollzeit erwerbstätig zu sein.

Ich kämpfe  dafür, dass niemand in Deutschland für weniger als 13 Euro brutto die Stunde arbeiten muss. Außerdem darf nicht länger geduldet werden, dass immer mehr Unternehmen sich der Tarifbindung und damit ihrer sozialen Verantwortung entziehen.

Ich finde es völlig irrsinnig, dass Konzerne staatliche Hilfen einstreichen oder öffentliche Aufträge erhalten können, die ihren Mitarbeitern keine anständigen Tariflöhne zahlen - auf diese Weise wird Lohndumping auch noch vom Steuerzahler belohnt. Damit muss endlich Schluss sein!

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