Gute Arbeit - Gutes Leben
Nur eine Minderheit der Beschäftigten in der Bundesrepublik bewertet ihre Arbeit mit "gut". Besonders Beschäftigte in Leiharbeit, befristeten Beschäftigungsverhältnissen und Minijobs und in regulären Beschäftigungsverhältnissen mit niedriger Bezahlung bewerten ihre Arbeitsplätze negativ.
Neben den unsicheren Beschäftigungsperspektiven und der niedrigen Bezahlung werden erhebliche gesundheitlich Belastungen, respektoses Verhaten von Vorgesetzten und geringe Aufstigschanchen bemängelt. Schlechte Arbeit bedeutet Lohnraub, weniger Demokratie. Hartz-Gesetze und Agenda 2010 = Lohndumping und Unsicherheit.
Die Begrenzung der Verleihdauer von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern wurde bgeschafft. Immer mehr Unternehmen nutzen Leiharbeit statt reguäre Arbeit, weil LeiharbeiterInnen im Betrieb weniger zu sagen haben und weniger verdienen als fest Angestellte.
Bei Neueinstellungen wurde die Dauer einer Befristung aufzwei Jahre angehoben. Damit wird der Kündigungsschutz unterlaufen und die Probezeit praktisch auf 2 Jahre verlängert.
Die Verdienstgrenze für Minijobs wurde auf 400 Euro angehoben. Damit wurde der Umwandlung regulärer, fest Stellen in Hilfsjobs der Weg geebnet. Die Unternehmer zahlen weniger Sozialbeiträge und Lohn und behalten mehr für sich. Die Beschäftigten mit Minijobs sind ohne ausreichendes Einkommen, ohne Schutz vor Arbeitslosigkeit und erwerben kaum Rentenansprüche. Sie müssen mit Hartz IV aufstocken und sind damit noch eventuellen Schikanen durch Sachbearbeiter der ArGen ausgesetzt.
Ein-Eurojobs, führten dazu, dass Unternehmen und öffentlliche Einrichtungen die 1-Euro-JobberInnen als billige Arbeitskräfte missbrauchen und gleichzeitig gute Arbeitsplätze abbauen.
In Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten gibt es keinen Kündigungsschutz. Davon sind ca. 8.000.000 Arbeitnehmer betroffen.
Quelle: Gute Arbeit Gutes Leben, DIE Linke im Bundestag.