Konflikte gewaltfrei lösen im respektvollem Umgang miteinander
Beitrag: Roswitha Engelke
Häusliche Gewalt
Audiatur et altera pars (lateinisch für „Gehört werde auch der andere Teil.“ Konflikte könnten aus de Wlt geschafft bzw. ausdikutiert werden, wenn in wechselseitigem Respekt gegenteilige Argumente und Meinungen zugelassen und geprüft werden, anstatt diese vorschnell zu verwerfen.
Der österreichische Standard schreibt: Gewalt an Frauen aber auch an Männern
"Jede fünfte Frau in Österreich ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt, ergab eine Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte. Monatlich werden in Österreich im Schnitt drei Frauen ermordet, zählt der Verein Autonome Frauenhäuser (AÖF). Die Täter stehen häufig in einem Beziehungs- oder Familienverhältnis zum Opfer und haben nicht gelernt, Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen werden auch als Femizide bezeichnet. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen."
Die Statistik des Bundeskriminalamtes in Deutschland zeigt:
119.164 Fälle von Partnerschaftsgewalt gegen Frauen zählt die BKA Statistik für 2020, gegenüber 114.903 Fällen im Jahr 2019. Insgesamt wurden 148.031 Fälle von partnerschaftlicher Gewalt erfasst. In 80,5 Prozent der Fälle richtete sich die Gewalt gegen Personen weiblichen Geschlechts
Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen
Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer.
In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner.
Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben je nach Gewaltform zwei bis dreimal häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt. Fast die Hälfte hat sexuelle Gewalt in Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter erlebt. Sie erfahren fast doppelt so häufig körperliche Gewalt wie Frauen ohne Behinderungen und etwa 70 Prozent bis 90 Prozent der Frauen mit Behinderungen haben bereits psychische Gewalt im Erwachsenenleben erfahren.
Mehr als 140.000 Menschen sind im Jahr 2018 nachweisbar Opfer von häuslicher Gewalt geworden. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor. - Statistisch betrachtet dauert es also nicht einmal vier Minuten, bis in Deutschland ein Mensch neues Opfer von Gewalt in den eigenen vier Wänden wird.
Sie werden beleidigt, gedemütigt, lächerlich gemacht, erniedrigt, massiv bedroht und unter Druck gesetzt. Oft passiert es ohne, dass irgendjemand etwas mitbekommt: Opfer seelischer Gewalt.
Die Täter sind manchmal weiblich, der Großteil aber ist männlich. Diese Männer sind oft außergewöhnlich intelligent und verstehen es, nach außen hin ein perfektes Bild aufrechtzuerhalten. Das geht so weit, dass sogar erfahrene Psychologen getäuscht werden. Umso schwieriger für die Betroffenen, sich selbst und ihre Kinder vor der psychischen Gewalt zu schützen. Und sich dabei helfen zu lassen.