29. Januar 2013   Themen

Wieviel Raum zum Leben braucht ein älterer Mensch?

Liebe Genossinnen und Genossen,

anbei die Antwort der Bundesregierung auf meine Kleine Anfrage zur Wohnsituation von Seniorinnen und Senioren in Deutschland sowie einen Ausschnitt der ersten Seite der Bild-Zeitung vom 24.01.2013 die sich mit dieser Anfrage beschäftigt.

Einerseits ist es ein großer Erfolg, dass die Anfrage von der Bild-Zeitung auf der Seite 1 aufgegriffen wurde, so mit ist klar, dass meine Themen, unabhängig vom Ergebnis bei der Landtagswahl, aktuell und wichtig sind. Anderseits wurde aber nur Bruchstückhaft die Wirklichkeit abgebildet. Zwar ist es richtig, dass Seniorinnen und Senioren mehr Wohnfläche haben als der Rest der Bevölkerung, dabei wurde aber nicht erwähnt, dass hier auch die Hauseigentümer mit eingerechnet wurden. Die meiste Wohnfläche in der Gruppen der Seniorinnen und Senioren hat die Landbevölkerung, Seniorinnen und Senioren die in einer Großstadt leben haben dagegen deutlich weniger Wohnfläche zur Verfügung.

Die Bild-Zeitung führt seit längeren eine Kampagne um die Altersarmut von Seniorinnen und Senioren schön zu reden. Das sehen wir nicht so! Altersarmut wird eins der wichtigsten Themen für den Bundestagswahlkampf 2013 und wir dürfen uns durch solche Meldungen nicht verunsichern lassen. Denn einerseits geben Seniorinnen und Senioren "nur" knapp 25 Prozent ihres Einkommens für Mietzahlungen aus, andererseits sinken aber auch die Renten deutlich ab, so dass hier mit einer Verschlechterung der Situation zu rechnen ist.

Auch vollkommen außer Acht gelassen wurde aus der Antwort der Bundesregierung, dass im Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit und selbstständigen Wohnen die Bundesregierung weiter auf bürgerschaftliches Engagement setzen will und somit der Pflegesektor ausgehebelt wird. Hier ist aber auch zu erwähnen, dass die Bild-Zeitung unsere Position unverfälscht wiedergegeben hat: "Die wohnbegleitenden und haushaltsnahe Dienste müssen ausgebaut und tariflich bezahlt werden. Das darf nicht auf Freiwillige abgeschoben werden."

Und daran halten wir fest: Keine neuer Niedriglohnsektor mit dem Bundesfreiwilligendienst und auch kein Malochen bis zum Tode! Wir brauchen Gute Arbeit und Gute Löhne und daraus ergibt sich auch eine Gute Rente.

Mit solidarischen Grüßen

Heidrun Dittrich

 

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