11. Januar 2024   Themen

Russische Stiftung: US-Staatsschulden größte Bedrohung für die Weltwirtschaft

Die Belastung der Weltwirtschaft durch US-Staatsschulden ist untragbar und könnte das Finanzsystem destabilisieren, warnte die russische gemeinnützige Stiftung Roscongress. Insbesondere die hohe Zinslast sei für die USA nicht mehr bezahlbar.


Russische Stiftung: US-Staatsschulden größte Bedrohung für die Weltwirtschaft

Foto: Quelle: RT © Chansak Joe

Quelle; RTDeutsch

Die US-Staatsverschuldung und das Haushaltsdefizit Washingtons stellen in diesem Jahr die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft dar, warnte die russische gemeinnützige Stiftung Roscongress. Washingtons Schuldenlast von 34 Billionen Dollar sei mathematisch unmöglich zu tilgen, so Roscongress in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Die Stiftung stützte ihre Schätzung auf das derzeitige Verhältnis zwischen dem Umfang der Schulden, der Wachstumsrate und den Haushaltseinnahmen.

"Die übermäßigen Schulden wurden zu niedrigen Zinssätzen angehäuft, müssen aber zu hohen Zinssätzen refinanziert werden. Dadurch wird die Wirtschaftstätigkeit eingeschränkt und der Cashflow verringert. Mittelfristig wird die Bedienung der US-Schulden 1 Billion Dollar pro Jahr kosten", heißt es in dem Bericht mit dem Titel "Wichtige Ereignisse 2024. Geoökonomie. Prognosen. Hauptrisiken".

 

Die US-Regierung kann das Problem nicht lösen, indem sie die Notenpresse in diesem Jahr wieder anwirft, da dies zu einer höheren Inflation führen würde, so der Bericht weiter. In den USA stiegen die Verbraucherpreise im Jahr 2022 auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten. Dies veranlasste die US-Notenbank, eine Reihe von Zinserhöhungen vorzunehmen, um die Inflation zu zügeln.

Die Staatsverschuldung der USA hat Ende Dezember zum ersten Mal in der Geschichte die Marke von 34 Billionen Dollar überschritten. Für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind im Land beläuft sie sich nun auf etwa 102.000 Dollar. Die Gesamtverschuldung der USA entspricht in etwa der Wirtschaftsleistung von China, Deutschland, Japan, Indien und dem Vereinigten Königreich zusammen. Darauf weist die Peter G. Peterson Stiftung hin, eine unparteiische finanzpolitische Gruppe in New York.

Als weitere Bedrohungen für die Weltwirtschaft nannte Roscongress die weltweite Immobilienblase. Die gemeinnützige Stiftung verwies auf die öffentlichkeitswirksamen Insolvenzen der chinesischen Immobilienkonzerne Country Garden und Evergrande, die Volatilität des US-Aktienmarktes und demografische Probleme, insbesondere die rückläufige Bevölkerungszahl in China.

Die Stiftung Roscongress wurde 2007 gegründet und ist ein wichtiger Organisator von nationalen und internationalen Kongressen und Ausstellungen mit wirtschaftlichen und sozialen Themenschwerpunkten. Zu den jüngsten Veranstaltungen gehörte das Russland-Afrika-Forum in Sankt Petersburg im Juli, ein hochrangiges internationales Treffen, an dem Dutzende von Delegationen aus afrikanischen Ländern teilnahmen.

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