Preis in die Höhe treiben? Biden stoppt Ausfuhrgenehmigungen für Flüssiggas
Foto-Quelle: RTDeutsch,
Die USA setzen den Bau neuer LNG-Terminals aus. Europas Industrie zahlt bereits bis zu viermal höhere Energiepreise als die US-Konkurrenz. Die Nachricht dürfte Robert Habeck schwer getroffen haben:
Die Berliner Zeitung schreibt: (...) Am Freitag teilte US-Präsident Joe Biden mit, dass er den Ausbau der Exportinfrastruktur für Flüssigerdgas (LNG) stoppen werde. Deutschland hat die Wirtschaft des Landes am stärksten in Europa auf den Bezug von LNG ausgerichtet. Was wird Bidens Entscheidung für Folgen haben? (...)
Die Reaktion aus dem Wirtschaftsministerium ist äußert gleichmütig: Es beobachtet und erklärt nichts. Wahrscheinlich fehlen dem Wirtschaftsminister die Worte.
Unternehmen aus den USA: Bidens LNG-Stopp ist ein „verheerendes Signal an unsere Verbündeten“
Die amerikanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg faßt zusammen: „Es verleiht den USA einen übergroßen geopolitischen Einfluss.“ Schon auf dem bisherigen Höhepunkt der Energiekrise hatte der französische Finanzminister Bruno Le Maire kritisiert, LNG-Exporteure würden den Krieg Russlands gegen die Ukraine nutzen, um „die wirtschaftliche Vorherrschaft der USA und eine Schwächung Europas“ zu fördern, erinnerte Bloomberg.
RTDeutsch: Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich für eine Abkehr vom Bezug russischen Pipeline-Gases eingesetzt und damit die Abhängigkeit von Lieferungen aus den USA weiter ausgebaut. Habeck behauptet faktenwidrig, Russland habe Deutschland "den Gashahn zugedreht” und sei nicht zuverlässig. Nun erweisen sich die Versprechungen der USA als deutlich weniger zuverlässig als die Russlands. Russland hat auch nach der Sprengung von Nord Stream angeboten, durch den verbliebenen intakten Strang Deutschland weiter mit Gas zu versorgen. Die Bundesregierung lehnte dies jedoch ab.