Griechenlandverhandlung führt zum Machtkampf zwischen Merkel und Schäuble
Quelle: n-tv
Mitten in den Griechenland-Verhandlungen befeuert die SPD Spekulationen über einen Machtkampf in der Union. Die Kanzlerin habe Finanzminister Schäuble entmachtet, heißt es. In der CDU / CSU will man davon nichts wissen.
SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider hat seine Äußerung von einer angeblichen Entmachtung Wolfgang Schäubles bei den Griechenland-Verhandlungen bestärkt. Der Haushaltsausschuss muss über den Stand der Verhandlungen unterrichtet werden, aber dazu sieht sich das Finanzministerium nicht mehr im Stande. Die Situation ist abstrus.
Schneider ist sich sicher, seit der vergangenen Woche verhandelt nur noch die Kanzlerin selbst in Sachen Griechenland, sowohl mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras als auch mit den Institutionenvertretern. Bundesfinanzminister Schäuble dürfe zwar Interviews geben, aber nicht mehr verhandeln.
Schneider spricht von einer tiefen Kluft zwischen Merkel und Schäuble und von einem Machtkampf in der Union.
Schäubles Sprecher Martin Jäger wies die Äußerungen Schneiders zurück. Merkel und Schäuble zögen an einem Strang. Schäuble hatte bereits am Dienstag Spekulationen über ein Zerwürfnis mit Merkel zurückgewiesen. "Wir haben eine klare gemeinsame Haltung."