EZB: Lagardes falscher Weg für Europa
Pressemitteilung Europaabgeordneter Martin Schirdewan (DIE LINKE.)
Brüssel, 4. September 2019
„Von einem Neuaufbruch fehlt nach der Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss jede Spur. Frau Lagarde überzeugte nicht“, urteilt Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Linken im Europaparlament.
Schirdewan weiter: "Frau Lagarde hat schon als IWF-Direktorin die falsche Troika-Politik maßgeblich mitgestaltet und nicht nur Griechenland kaputtgespart. Eine deutliche Distanzierung von dieser Spar- und Kürzungspolitik und damit ein Ende der Austeritätspolitik habe ich von ihr heute jedenfalls nicht gehört.“
„Die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) darf sich nicht einseitig auf Inflationsziele ausrichten. Für die sich abzeichnende Rezession werden wir sowohl auf geldpolitischer als auch fiskalpolitischer Ebene viel Weitsicht und einen deutlichen Politikwechsel benötigen. Die EZB müsste dazu beitragen, indem sie von den Regierungen eine aktive Fiskalpolitik einfordert und die Geldpolitik stärker auf Vollbeschäftigung, Umweltschutz und nachhaltiges Wachstum ausrichtet.“