25. Dezember 2019   Themen

Kurz vor der Präsidentschaftswahl gibt er sich siegreich

Beitrag: Roswitha Engelke

Quelle: Eurasisches Magazin, Hartmut Wagner

Trump, der "Friedensfürst und Wirtschaftsfachmann" aus den USA: Demonstrativ Konflikte herbeiführen, sich aufblähen, zugegebener Zeit klein beigeben und so tun, als sei er als Sieger aus einer für die USA brenzlichen Situation hervorgegangen und habe dem "Feind" seinen Willen aufgezwungen ....

Mit der Vereinbarung zwischen China und den USA vom 13. Dezember ist scheinbar die Auseinandersetzung der beiden Weltmächte beigelegt. Das zumindest suggeriert die Reaktion der Weltbörsen auf den Phase-I-Deal: Sie verbuchen weltweit Kursgewinne.

Trumps Macht-Theatralik täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass die USA wirtschaftlich am Ende angelangt ist.

In der Geschichte haben immer neue dynamische Ökonomien  dominierende Mächte verdrängt. Im jetzigen Fall ist besonders das wirtschaftliche Emporkommen Chinas und Vietnams in der Herstellung von Gütern und das von Indien im Dienstleistungsbereich zu beachten.

Die USA haben ein wachsendes Haushaltdefizit, das - wenn man die Finanzsituation der einzelnen Bundesstaaten mit einschließt - bereits ein beängstigendes Ausmaß erreicht hat. Zudem erwirtschaften die USA ein gewaltiges Handels- und Leistungsbilanzdefizit, das von ausländischen Geldern finanziert werden muß.

Damit sind die USA wirtschaftlich sehr stark vom Wohlwollen ausländischer Kapitalgeber abhängig.

Falls ausländische Kapitalgeber eines Tages ihr Interesse gegenüber den USA verlieren sollten,  hätte dies einen wesentlich schwächeren US-Dollar zur Folge oder der Konsum in den USA müßte drastisch eingeschränkt werden. Noch ein weiterer Aspekt: In den USA wird Geld gedruckt, werden Schulden aufgenommen, aber die Industrieproduktion wächst nicht.

Den Europa drohenden US-Finanzstrategen sollte man mit ganz wenigen Ausnahmen besser keine Beachtung schenken.

"... Von der Welt haben sie ebensowenig Ahnung wie amerikanische Politiker, welche nicht einmal einen Reisepaß besitzen und somit von den Weltereignissen soviel wie meine vier Rottweiler Hunde verstehen." So Dr. Marc Faber, Wirtschaftswissenschaftler und Börsenfachmann  Hongkong, im Interview über den Aufstieg eurasischer Mächte und den Niedergang des amerikanischen Imperiums. -

Europa und speziell Deutschland sollten sich von dem Spektakel Trumps nicht blenden lassen und sich wirtschaftlich neu orientieren bzw. sich dem Projekt Seidenstraße anschließen und endlich die von den USA aufgebauten Hindernisse gegen eine Wirtschaftsbeziehung mit Russland beseitigen.

 

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