Waldwirtschaft: Unbedarftheit und gewinnorientierter Tunnelblick
Beitrag: Roswitha Engelke
Quellen: Die Waldretter - Kampf gegen Ignoranz sowie die AG Wälder der Region Braunschweig
Das 27minütige arte-Video ist bis zum 15. April verfügbar
- Holzeinschläge höchster Intensität und Menge,
- das Zerfahren von Waldwegen und Rückegassen bei nasser Witterung,
- weitgehende Entnahmen von Altholz und selbst Totholz,
- das Umsägen von Habitatbäumen.
Es ist durchaus machbar und auch sinnvoll, einen Wirtschaftswald so zu gestalten, dass er dem Naturwald möglichst ähnlich ist, denn die Natur weiß selbst, was für sie am besten ist! Diesen Grundsatz verfolgen zum Beispiel die Förster im Lübecker Stadtforst (Siehe Video).
Ein Vorbild für andere Waldbesitzer?
Mitnichten! Kurzsichtig erklären Forstbeamte anderer Regionen, die Lübecker Strategie ginge nur dank des fruchtbaren Bödens im Lübecker Stadtforst auf und sei daher nicht auf Wälder anderer Gebiete/ Bundesländer übertragbar. Ferner sind sie davon überzeugt, dass der Lübecker Stadtwald nicht genug Profit einbringt.
Sie richten einen festverwurzelten Tunnelblick auf den Markt, d. h. auf eigene absatzpolitische Maßnahmen ohne die ökologischen Bedürfnisse der "Ware" Baum zu berücksichtigen. Dieses marktorientierte Vorgehen fügt der gesamten Natur des Waldes und damit unserer Umwelt massiven Schaden zu und ist letzten Endes unterm Strich unwirtschaftlich.
Naturnaher Wald ist die Zukunft, er wirft Geld ab und übersteht jede Krise.