15. Februar 2012   Themen

Die Wirtschaftskrise geplant?

Quelle: Nachdenkseiten
Die Beseitigung der Demokratie

Dringend, so schrieb in den neunziger Jahren ein mehr in Wirtschaftskreisen bekannter Experte, müsse der Staat an Macht verlieren. Dagegen sei Widerstand zu erwarten. Zu lösen sei das Problem, indem man beispielsweise Steuern senke. Man brauche "das Diktat der leeren Kassen". Man brauche "ein Defizit, das als anstößig gilt". so könne man den Staat beschneiden. Ganz unverblümt steht es da: Nicht aus Notwendigkeit solle der Staat machtloser und ärmer werden, sondern aus Prinzip.

Der das schrieb, war kein Exot. Es war Herbert Giersch ( http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Giersch ), ein vor anderthalb Jahren in hohem Alter verstorbener Wissenschaftler, der jahrzehntelang als "Doyen der deutschen Volkswirtschaft" galt. Er war Regierungsberater, Gründungsmitglied der "Fünf Wirtschaftsweisen", Direktor des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, prägender Lehrbuchschreiber und Ausbilder mehrerer Generationen von Ökonomen, die heute in Banken, Verbänden, Unternehmen zu finden sind. Einer der führenden neoliberalen Wirtschaftswissenschaftler, wie Thatcher ein Hayek-Anhänger, auf den sich ja jede klassische marktliberale, jede klassisch unternehmerfreundliche Politik beruft.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=12218

Dazu ein Kommentar von Ulrich Engelke

Diejenigen, die auf diesem Weg die die Hoheit der Staaten zurückdrängen wollen, sollten vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Denn es sind diese, die die geltende demokratische Ordnung beseitigen (wollen).
Es sind Politiker wie Merkel und Schäuble und Institutionen wie die europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds, die mit dem Mittel der Verarmung von Staaten die Demokratie beseitigen.

Hat sich jemals einer der von Regierungskreisen hochgelobten Wirtschaftsexperten real gefragt, was denn die Schulden der Staaten eigentlich sind?
Mit höchster Wahrscheinlichkeit natürlich nicht. Dabei ist die Antwort so einfach, dass man von Vorsatz ausgehen muss. So arm am Geiste kann niemand sein!

Schulden sind immer die Gegenbuchnung von Geldvermögen. Die Staaten sind nur daher so verschuldet, weil man durch zu geringe Steuern auf die Vermögen und Einkommen der Superreichen das Wachstum der großen Geldvermögen zugelassen hat. Im Gegenzug zu Geldvermögen entstehen spiegelbildlich Schulden. Jedes Geldvermögen existiert nur durch entsprechende Verbindlichkeiten. Das wissen die angeblichen Experten und Wirtzschaftsminister nicht? Das versteht ein Doktor der Quantenchemie nicht?

Das Problem der Volksverarmung ist ja nicht neu. Sie hat im letzten Jahrhundert nach der Weltwirtschaftskrise den gesamten Globus getroffen.

Es war Franklin Delano Roosevelt, der mit einem Spitzensteuersatz von 79% für die Umverteilung der vorhandenen Geldvermögen sorgte. Nach dieser Kur ging es den Vereinigten Staaten - vor allen Dingen dem normalen Bürger und Arbeitnehmern - wieder richtig gut, bis .., aber das wissen Sie ja, sehr verehrter Leser. Na klar, die Steuern wurden gesenkt. Die Reichen haben sich die Gesetze wieder passend gemacht.
(Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/New_Deal)

Es ist nichts anderes als eine entsetzliche Raffgier nach Geld und Macht von einigen wenigen Schwerreichen, die zur Verarmung von Völkern und Staaten führt.

 

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