07. Juli 2020   Themen

Kaffeekette Starbuck will Mehrwertsteuereinsparungen nicht an Kunden weitergeben

Quelle: Tagesspiegel

Nach Senkung der Mehrwertsteuer Starbucks will Einsparungen nicht an Kunden weitergeben

Die Kaffeekette wird ihre Preise trotz geringerer Steuerlast nicht reduzieren. Kritiker der Steuersenkung sehen sich nun bestätigt.

Für außergewöhnliche Kaffee-Kreationen müssen Kunden von Starbucks ja bekanntlich etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein großer Mocca mit weißer Schokolade kostet fast sechs Euro, und für einen zusätzlichen Spritzer Karamellsirup werden noch einmal gut 90 Cent fällig.

Kaffeeliebhaber, die wegen der seit Juli niedrigeren Mehrwertsteuer jetzt auf günstigere Preise gehofft haben, werden enttäuscht. Starbucks wird die Einsparungen aus der Steuersenkung nicht an seine Kunden weitergeben. Das geht aus einer internen E-Mail an deutsche Starbucks-Partner hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.

 

„Das bedeutet, dass sich für die Verkaufspreise keine Änderungen ergeben“, heißt es darin. Auch wenn sich für Verbraucher an der Kasse also nichts ändert: Indirekt kommt das einer Preiserhöhung gleich. Was Starbucks weniger an den Staat weitergeben muss, behält die Kette jetzt praktisch über einen höheren Nettopreis ein.

Amrest Coffee Deutschland, der Betreiber nahezu aller deutschen Starbucks-Filialen, begründet die Entscheidung mit den langfristigen Perspektiven der Kette. Das Unternehmen will an dem im März verkündeten Tarifvertragsabschluss festhalten und der vereinbarten schrittweisen Lohnsteigerung von durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr nachkommen. „Die Mehrwertsteuersenkung gibt uns hierfür einen flexibleren Handlungsspielraum“, heißt es auf Nachfrage.

 

 

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